Öko-Test von Fuchsbriefe Hellgrüne Triebe im Vermögensmanagement

Veranstalter und Testsieger: Jörg Richter, IQF, Frank Niehage, Bankhaus Sarasin & Cie, Ralf Vielhaber, Fuchsbriefe, Andreas Brandt, Credit Suisse Deutschland, Jürgen Lampe, Firstfive AG

Veranstalter und Testsieger: Jörg Richter, IQF, Frank Niehage, Bankhaus Sarasin & Cie, Ralf Vielhaber, Fuchsbriefe, Andreas Brandt, Credit Suisse Deutschland, Jürgen Lampe, Firstfive AG

Eiseskälte in Berlin-Mitte, Schneechaos über Deutschland. Die erste Frage am letzten Montag im November: Kann Deutschland Winter? Nein. Flughafen Frankfurt, Köln und München sind dicht. Die deutschsprachige Hochfinanz wird von Tief Jenna erwischt.

Einige schaffen es nicht ins Langenbeck-Virchow-Haus, einem alten Klinik- und Hörsaalgebäude der Berliner Charité. Die Bahn fährt und so ist DAS INVESTMENT, Medienpartner des 7. Berliner Private Banking Gipfels des Fuchsbriefe-Verlags, pünktlich zur Preisverleihung Vorort.

Einen „Allerweltsfall“ galt es 2010 zu bestehen: Wer kann nachhaltig? Ein Kunde möchte 800.000 Euro anlegen. Die Wünsche sind schnell formuliert. Zwei Prozent Rendite nach Kosten und Inflation sollen pro Jahr erzielt werden. Anlagezeitraum: zehn Jahre. Mindestanforderung nach einer Dekade soll der Kapitalerhalt sein. 50.000 Euro sollen für den Krisenfall in Gold investiert werden. „750.000 Euro sollen nachhaltig, ethisch sauber investiert werden“, erklärt Ralf Vielhaber, Geschäftsführer vom Verlag Fuchsbriefe.

Es gab in der Vergangenheit schon deutlich komplexere Test-Fälle. Doch Geld und auch noch ein gutes Gewissen stellt einige Finanzhäuser vor Probleme. „Alles Grünzeug, das bringt nicht“, heißt es. Anderorts wird von „ethnischen Investments“ gesprochen und die seien nicht zu empfehlen.  „Nachhaltige Investments sind Sonderwünsche und sollten vom Kerndepot separiert werden“ heißt es von der Commerzbank.

Und so teilt Vielhaber die Finanzhäuser und Vermögensverwalter in drei Gruppen: Die Ahnungslosen („Modeerscheinung, gutes Gewissen bringt keine Gewinne. Das ist Magerkost“). Die kundigen Skeptiker („Die ausschließliche Ausrichtung erhöht das Risiko“) und die kundigen Befürworter („Keine Perfromanceeinbuße durch Nachhaltigkeit“).

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Wie wird bewertet? Die Qualität des Beratungsgesprächs fließt mit mindestens 35 Prozent in die Endnote ein, die Vermögensstrategie mit mindestens 45 Prozent und die Transparenz der Institute mit 15 Prozent. 96 Geldhäuser und Vermögensverwalter testen die Fuchsbriefe in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz.

Gewinner des Abends ist das Schweizer Bankhaus Sarasin. Das verwundert nicht wirklich. 31 Berater umfasst das Nachhaltigkeits-Team der Bank und in der Schweiz liegt der Anteil des nachhaltig verwalteten Vermögens bei 3,8 Prozent, gegenüber 0,8 in Deutschland. So ist auch das Schweizer Team der Berenberg Bank ist auf grüne Ansprüche besser vorbreitet als das Hamburger Stammhaus.

Beständigkeit gibt es indes bei der Langfristbetrachtung: Credit Suisse führt die „Ewige Bestenliste“  der Tester weiterhin an und der besten Portfolioverwalter, der stets von der First Five AG präsentiert wird und auf realen Portfolios unterschiedlicher Risikoneigungen beruht, bleibt ebenfalls der alte. Das Kölner Family Office Flossbach & von Storch ist erneut auf dem ersten Platz.

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