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Die Heidelberger Volksbank arbeitet im Private Banking und Wealth Management künftig wieder nur über die eigene Bank. Das bestätigte ein Sprecher der Volksbank gegenüber dieser Redaktion. Die Volksbank hatte 2016 die Heidelberger Vermögen als hundertprozentige Vermögensverwaltungstochter gegründet, Kunden konnten sowohl über das Tochterunternehmen als auch über das Private Banking der Bank beraten werden. Die Heidelberger Vermögen hat aber bereits vor einigen Wochen ihre Bafin-Lizenz zurückgegeben. Zwar besteht die Heidelberger Vermögen als Gesellschaft fort, sie führt nach Auskunft des Sprechers aber keine erlaubnispflichtigen Geschäfte mehr durch.
Heidelberger Volksbank bietet Private Banking und Wealth Management an
Die Heidelberger Vermögen beschäftigte zwischenzeitlich über zehn Mitarbeitende, von denen operativ nun aber keine Mitarbeiter mehr für das Unternehmen arbeiten. Wie „Fundview“ bereits berichtet hatte, verließen mit Daniel Kolb und Stephan Schmidt die ehemaligen Geschäftsführer im April das Unternehmen. Das Duo sowie Kundenberater Detlef Wolfinger und die Portfoliomanager Alexander Busch und Jens Zimmermann wechselten zur German Capital Management, kurz Gecam.
Die restlichen Mitarbeiter haben die Heidelberger Vermögen entweder ganz verlassen, um zu anderen Arbeitgebern zu wechseln, oder sind zurück zur Heidelberger Volksbank gewechselt. So ist Andreas Job als Bereichsleiter Wealth Management für die genossenschaftliche Bank tätig. Das Private Banking leitet Fabio Leonardi. Im Geschäft mit vermögenden Kunden arbeitet die Volksbank in der neuen Struktur mit der DZ Privatbank zusammen und nutzt deren Vermögensverwaltungen.
Dass die Heidelberger Volksbank sich dazu entschied, die Bafin-Lizenz der Tochtergesellschaft für die eigene Vermögensverwaltung zurückzugeben, liegt laut Auskunft des Sprechers zum einen am zunehmenden Kostendruck durch gestiegene Regulierungsmaßnahmen, zum anderen aber auch ausgebliebenen vertrieblichen Erfolg. Schuld daran waren wohl auch die schwierigen Marktverhältnisse. Die hohen Fixkosten führten dann wohl auch dazu, dass die Vermögensverwaltungstochter ihre betriebswirtschaftlichen Ziele verfehlte.