Einflussfaktoren auf die Alpha-Generierung
In der Vergangenheit haben Zinsanstiege die Alpha-Generierung mittels Hedge-Strategien unterstützt. In Zeiten niedriger Zinsen gibt es kaum Anreize für Unternehmen, ihre Bilanzen zu bereinigen und Schulden umzustrukturieren.
Hedgefonds-Manager können darüber hinaus durch Spread- und Pairs-Trading von der gestiegenen Währungsvolatilität der G7-Staaten sowie von Unterschieden in der Preissetzung von Wertpapierkursen weltweit profitieren.
Letztlich ergeben sich auch Chancen durch große Abweichungen bei den Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) von Aktiensektoren: Ist das KGV eines Aktiensektors eher unterdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Aktiensektoren, kann der Sektor möglicherweise unterbewertet sein. Umgekehrt dazu können Hedgefonds-Strategen auch überdurchschnittliche Sektor-KGVs ausnutzen, weil diese möglicherweise auf eine überhöhte Bewertung hindeuten.
Allokation nach Marktthemen
Nicht alle Hedge-Strategien entwickeln sich allerdings auf die gleiche Weise, wenn sich die Bedingungen ändern. Wir gehen beispielsweise davon aus, dass Event-Driven-Strategien Gegenwind bekommen, wenn Zentralbanken das Zinsumfeld allmählich normalisieren. Event-Driven-Hedgefonds versuchen häufig von Unternehmensaktivitäten im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen (M&A) zu profitieren – doch mit steigenden Zinsen nimmt die Zahl dieser Zusammenschlüsse oftmals ab.
Global-Macro-Strategien wiederum könnten höhere Zinsen zuträglich sein. Das Handelsvolumen im Bereich Global Macro hat sich in den vergangenen Monaten erhöht und wir rechnen mit einer Fortsetzung dieses Trends.
Unser Fazit: Es gibt bereits Anzeichen, dass das aktuelle Marktumfeld gute Rahmenbedingungen für bestimmte Hedgefonds-Strategien bereitstellt. Wir stehen zwar erst am Anfang dieser Entwicklung, vertrauen jedoch darauf, dass in dieser Silbernen Ära stetig weitere Chancen hinzukommen.