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Hedgefonds Die Volatilität spielt aktiven Managern in die Karten

Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt: Die derzeitige Volatilität erfordert ein ständiges Neubewerten von Anlageentscheidungen.

Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt: Die derzeitige Volatilität erfordert ein ständiges Neubewerten von Anlageentscheidungen. Foto: imago images / Westend61

Die Corona-Krise trifft Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen. Je länger die Pandemie andauert, umso deutlicher wird auch, dass es sehr unterschiedliche Auswirkungen auf Branchen und Regionen weltweit gibt. So fahren einige Länder, in denen die Pandemie offensichtlich am Abklingen ist, ihre Wirtschaft teilweise behutsam wieder hoch, während in anderen Teilen der Welt der Ausbruch seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat.

Zinssätze und Wechselkurse reagieren daher regional sehr unterschiedlich als eine Art „Entlastungsventil“ auf den globalen wirtschaftlichen Druck. Hierdurch ergeben sich erhebliche Chancen für Fondsmanager, die Risiken in den einzelnen Anlageklassen einschätzen können. Managern mit guter Kapitalausstattung und Fokus auf Relative-Value-Strategien eröffnen sich hier vielversprechende Investmentchancen auf einer Vielzahl von Kapitalmärkten.

Nachfrage- und Angebotskurven reagieren mit teils drastischen Neubewertungen auf die Auswirkungen von Covid-19. Die Dauer der Krise wird bestimmen, wie dynamisch und wie stark die Bewertungsanpassungen künftig ausfallen. Sobald sich jedoch die globalen Infektionskurven abflachen und Impfstoffe verfügbar werden, dürfte sich im Zuge einer von erhöhter Risikobereitschaft geprägten Neubewertung schnell eine Rückkehr zu den Mittelwerten einstellen. Sollte jedoch die Zahl der Todesopfer in erschreckende Höhen steigen, das Virus mutieren oder der Lockdown in den einzelnen Ländern länger als wenige Monate andauern, dürften Anleger um Risikoanlagen einen Bogen machen, woraus sich niedrigere Wertpapierkurse ergeben.

Veränderte Nachfrage führt zu neuen Investment-Ansätzen

Schon jetzt sind die Auswirkungen ersichtlich: Sektoren wie Technologie, Gesundheit, Online-Gaming und Unterhaltung erfahren aufgrund der gesteigerten Nachfrage infolge der veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen kräftigen Rückenwind. Dagegen stehen der Energiesektor sowie mehrere weitere Branchen wie etwa Transport, Tourismus, Gastronomie und Einzelhandel heute vor Herausforderungen, mit denen sie niemals gerechnet hatten.

Bei einer mittelfristigen Betrachtung ergibt sich aber auch in den sich positiv entwickelnden Branchen ein gemischtes Bild: Beispiele für Gewinner und Verlierer wären etwa Cloud- vs. Vor-Ort-Systeme; inländische Produktion vs. globale Lieferketten; E-Commerce vs. Einzelhandel; elektronische Zahlungen und Bankdienste vs. Geldautomaten und Bankfilialen; und Software vs. Hardware.

Noch Mitte Februar schien das Halten liquider Mittel als unattraktiv, weil die Geldmarktsätze – wenn überhaupt – nur sehr geringe Erträge boten und die Kosten durch das Verpassen anderer Anlagechancen als hoch angesehen wurden – und sogar noch höher, wenn man bedenkt, dass sich Geld zu historisch niedrigen Zinsen leihen lässt. Jetzt senken die Zentralbanken ihre Zinsen erneut und kaufen massiv Wertpapiere auf: Hierdurch ist es in Teilen der Märkte für Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und strukturierte Kreditwerte zu Verwerfungen gekommen, wobei die größten Verzerrungen bei strukturierten Krediten zu beobachten sind.

Aktives Management ist gefragt

Der langjährige Aufwärtstrend dürfte zunächst ein Ende gefunden haben. Angesichts der aktuellen Marktturbulenzen wird eine aktive Anlageverwaltung unabdingbar. Wir sind fest davon überzeugt, dass aktive Manager mit Zugriff auf ein umfangreiches Instrumentarium am besten aufgestellt sind, um auch künftig von einem äußerst dynamischen Marktumfeld zu profitieren.

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