Die Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank (HAL) plant, ihre Pensionsverpflichtungen an Vedra Pensions zu übertragen. Das berichtet das Branchenportal „DPN“ und beruft sich auf Aussagen von Branchenvertretern. Vedra würde in diesem Zuge eine von HAL gegründete Rentnergesellschaft kaufen.
Rentnergesellschaften gewinnen unter Banken an Bedeutung
Bei einem sogenannten Pension-Buy-out überträgt ein Unternehmen die bestehenden Pensionsverpflichtungen auf eine neu gegründete Gesellschaft. Um die Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, erhält diese die entsprechenden Pensionsrückstellungen plus eine zusätzliche Eigenkapitalausstattung von typischerweise 5 bis 10 Prozent. Das übertragende Unternehmen kann damit Pensionsrisiken auslagern und seine Bilanz verkürzen.
In Deutschland lagern Unternehmen Pensionsverpflichtungen bisher eher selten aus. Doch die sogenannten Pension-Buy-outs oder Rentnergesellschaften gewinnen bei Banken, Sparkassen und Versicherern hierzulande an Bedeutung, wie eine in diesem Jahr veröffentlichte Studie von Vedra Pensions und der Unternehmensberatung Zeb ergab.
HAL lagert Pensionsverpflichtungen vor Übernahme aus
„Die derzeit laufende Transaktion zeigt sehr schön, dass auch immer mehr deutsche Unternehmen sich mit dem Thema beschäftigen und die Vorteile eines ultimativen Risikotransfers, wie ihn die Rentnergesellschaft bietet, erkennen“, zitiert „DPN“ Tilo Kraus, Geschäftsführer der Vedra Pensions. Die 2016 gegründete Holdinggesellschaft hat sich darauf spezialisiert, Pensionsverbindlichkeiten zu übernehmen.