Hauck & Aufhäuser Fosun kürt Michael Bentlage zum Chef

Ist seit 2009 bei Hauck & Aufhäuser: Der neue Sprecher der Geschäftsführung Michael Bentlage

Ist seit 2009 bei Hauck & Aufhäuser: Der neue Sprecher der Geschäftsführung Michael Bentlage

Michael Bentlage ist neuer Sprecher der Geschäftsleitung der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde Bentlage am Mittwochabend auf einer Hauptversammlung  berufen. Er wird damit auch zum persönlich haftenden Gesellschafter der Bank. Den Angaben zufolge soll Bentlage gemeinsam mit dem neuen Mehrheitsaktionär, der chinesischen Beteiligungsgesellschaft Fosun, die Internationalisierung der Bank vorantreiben.

Nach dem Abgang von Bentlages Vorgänger Michael Schramm Mitte 2012 hatte ein Trio bestehend aus den Partner Jochen Lucht, Stephan Rupprecht und Bentlage selbst Hauck & Aufhäuser mehr oder weniger gleichberechtigt geführt. Diese Regelung ist nun passé. Künftig wird Bentlage die Richtung allein vorgeben. Lucht wird laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ spätestens mit Auslaufen seines Vertrages Anfang 2018 ausscheiden. Ein Nachfolger werde bereits gesucht.

Bentlage startete seine Karriere bei der Privatbank Trinkaus, bevor er zur Allianz und danach zur Bayerischen Hypobank wechselte. Ab Juli 2000 war für zwei Jahre Geschäftsführer und Investmentchef der Fondsgesellschaft Activest. Die folgenden sieben Jahre fungierte er als Sprecher der Geschäftsleitung bei Bayerninvest. Im Oktober 2009 folgte schließlich der Wechsel zu Hauck & Aufhäuser. Dort war der 52-jährige Wirtschaftsmathematiker bislang in der Geschäftsleitung für die Kerngeschäftsfelder Vermögensdienstleistungen und Finanzmärkte verantwortlich.

Es wird erwartet, dass Bentlage auch versuchen wird, die Bank durch Ausbau der Geschäftsfelder und Zukäufe effizienter und profitabler zu machen. Mit Fosun im Rücken hatte Hauck & Aufhäuser kürzlich bereits das Fondsplattformgeschäft der Sal. Oppenheim in Luxemburg übernommen. Ziel dürfte laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ sein, das Aufwand-Ertrag-Verhältnis in den kommenden drei Jahren so zu verbessern, dass einem Euro Ertrag nur noch 80 Cent Aufwand gegenüberstehen.

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Nach einjähriger Ungewissheit hatte die Bankenaufsicht der Übernahme der Privatbank durch die chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun Mitte vergangenen Jahres zugestimmt. Der Deal lag brach, seit Fosun den Eigentümern im Juli 2015 die Kaufofferte unterbreitet hatte. Grund war das Zögern der Aufsichtsbehörden. Während das sogenannte Inhaberkontrollverfahren höchstens 60 Tage dauert, wurde die Prüfung offenbar wegen Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Investors lange nicht angegangen.

 

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