Schweizer Behörde ermittelt Haben UBS und Credit Suisse den Devisenhandel manipuliert?

Die Schweizer Wettbewerbskommission Weko untersucht den Devisenhandel der UBS, der Credit Suisse Group und von sechs anderen Banken. Die Behörde hat die Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob es zu „unzulässigen Absprachen bei der Fixierung diverser Wechselkurse im Devisenhandel” gekommen ist, wie es in einer Mitteilung vom Montag heißt.

Es bestünden „Anhaltspunkte, dass zwischen diesen Banken Wettbewerbsabreden zur Manipulation von Wechselkursen im Devisenhandel getroffen wurden”. Dabei gehe es um „den Austausch von vertraulichen Informationen, die allgemeine Koordination in Bezug auf Transaktionen mit anderen Marktteilnehmern zu abgesprochenen Preisniveaus, koordinierte Handlungen zur Beeinflussung des WM/Reuters Fix sowie die Koordination von Kauf und Verkauf von Devisen in Bezug auf bestimmte Gegenparteien”. Mindestens ein Dutzend Wettbewerbsbehörden prüfen derzeit, ob Händler versucht haben, die Kurse zu ihrem Vorteil zu manipulieren, indem sie vor und während der 60-Sekunden-Zeitfenster, in denen die Benchmarksätze bestimmt werden, Transaktionen durchgezogen haben.

Laut der Weko-Mitteilung wurden die Untersuchungen auch gegen die Zürcher Kantonalbank, Julius Bär Group sowie JP Morgan Chase, Citigroup, Barclays Bank und Royal Bank of Scotland Group eröffnet. Weitere Banken und Broker könnten betroffen sein.

Julius Bär hat nach internen Untersuchungen keine Belege für einen Missbrauch gefunden und will die Untersuchungen unterstützen. Sprecherin Eva Mairinger von der UBS wollte sich nicht äußern. Sprecher von der Credit Suisse und der Zürcher Kantonalbank konnten auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme abgeben, während bei den ausländischen Instituten niemand zu erreichen war.

Quelle: Bloomberg

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