Gutes tun, tut gut – Teil 3 Warum klare Zielsetzungen bei sozialen Investments so wichtig sind

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Ein guter Maßstab für Ihre Ziele sind die persönlichen Erwartungen, die Sie mit dem Engagement verbinden:
  • Möchten Sie etwas verhindern (Prävention) oder lindern (Reaktion)? Wollen Sie einen bestimmten Missstand kurzfristig beseitigen, also beispielsweise Menschen in Notsituationen helfen, oder beabsichtigen Sie, ein Problem umfassend und dauerhaft zu lösen?

  • Wollen Sie ein bewährtes Projekt unterstützen oder lieber ein Eigenes initiieren? Lokal, regional, bundes- oder weltweit? Wo möchten Sie sich engagieren?

  • Geht es vor allem darum, etwas Bestehendes zu erhalten (Kunst- und Bauwerke, bedrohte Tierarten), oder ist es Ihnen wichtig, innovative Ansätze zu fördern?

  • Welche Zielgruppen liegen Ihnen am Herzen? Was genau soll sich bei der Zielgruppe ändern? Welchen Nutzen hat sie?
  • Wie wichtig ist es für Sie, die Wirkungen Ihrer Spende konkret nachvollziehen zu können? Erwarten Sie langfristige oder schnelle Wirkungen? Welche Ziele auf gesellschaftlicher Ebene verfolgen Sie?
Aus den Antworten auf diese Fragen entsteht ein Profil Ihrer Erwartungen, aus dem sich wiederum die Ziele Ihres Engagements ableiten lassen. Das Profil und die Ziele helfen Ihnen dabei, Ihre Förderentscheidung zu treffen und den Förderbereich zu definieren, mit dem Sie Ihre Ziele wirksam erreichen.

Bei der Suche nach einem Engagement-Bereich gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Das entscheidende Kriterium für ein erfolgreiches soziales Investment ist Ihre persönliche Zufriedenheit. Ein gutes soziales Investment zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass es etwas bewirkt, sondern es vermittelt Ihnen auch das Gefühl, etwas bewirkt zu haben, worauf Sie stolz sein können. Ob Sie die richtigen Dinge tun, hängt also von Ihren persönlichen Ansprüchen ab. Es ist eine zutiefst subjektive Entscheidung.

Zum Weiterlesen:
- Zewo: Wie man Projektziele definiert
- Kursbuch Wirkung – der Praxisratgeber für Alle, die Gutes besser tun wollen (PDF)


Anhand welcher Kriterien Sie Ihre subjektive Entscheidung so fundiert wie möglich treffen können, darum wird es im nächsten Teil gehen.
Im ersten Teil ging es um die strategische Planung von sozialen Investments.
Der zweiten Teil behandelte, was für soziale Investments kontraproduktiv sein kann.


Über den Autor:
Phineo ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Analyse- und Beratungshaus für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement. Wir beraten Stiftungen, Unternehmen und alle, die in soziale Ideen investieren möchten. Zu Hilfe kommt uns dabei unser Know-how aus der Analyse von über 600 gemeinnützigen Organisationen aus vielen Themenfeldern. Wir wissen, wie der dritte Sektor tickt. Und wir wissen, was Investoren wünschen. Mehr Informationen unter www.phineo.org.

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