Gute Argumente für Banken Wo bei Stiftungen Handlungsbedarf besteht

 Stiftungsexperten Stephan Schleitzer (links) und Ulrich Burgard

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Die Foundation Governance vieler Stiftungen liegt im Argen und bedarf dringend der Verbesserung. Um das Bewusstsein hierfür zu stärken hat die Rechtsanwaltskanzlei Belmont Legal zusammen mit dem private banking magazin und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars im Sommer 2015 eine Online-Befragung zu diesem Thema durchgeführt.

Angeschrieben wurden mehr als 1.200 Stiftungen bundesweit. Die Rücklaufquote betrug gute 5 Prozent. Manche Stiftungen empfanden dabei schon die bloßen Fragestellungen als hilfreich, andere haben uns um eine individuelle Auswertung ihrer Antworten gebeten. Vollständig sind die Ergebnisse unter www.belmontlegal.de abrufbar.

Viele Ehrenamtliche, wenig Engagement

Erwartungsgemäß werden fast 80 Prozent der Stiftungen von ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitgliedern geleitet. Überdies haben mehr als 71 Prozent der Stiftungen keine hauptamtlichen Mitarbeiter in Vollzeit und mehr als die Hälfte der Stiftungen nicht einmal Mitarbeiter in Teilzeit. Nur ein Viertel der Stiftungen beschäftigen einen hauptamtlichen Geschäftsführer unterhalb des Vorstands.

Warum sind diese Fragen von Interesse? Weil das Engagement der meisten ehrenamtlichen Organmitglieder sehr zu wünschen übrig lässt. Das zeigt sich in vier Punkten:
  • Bei 82,5 Prozent der Stiftungen tagt der Vorstand weniger als einmal pro Monat.

  • 90 Prozent der Stiftungsvorstände verwenden höchsten vier Stunden pro Woche auf ihr Amt.

  • 72 Prozent der Kontrollorgane tagen weniger als einmal pro Quartal.

  • Entsprechend verwenden 71 Prozent der Mitglieder von Kontrollorganen weniger als eine Stunde pro Woche auf ihr Amt.
Damit bleiben die allermeisten Organmitglieder von Stiftungen weit hinter den Anforderungen zurück, die ihr Amt an sie stellt (Burgard, Zeitschrift für Stiftungs- und Vereinsweisen 2015, 1, Seite 6 und folgende).