Im Jahr 2035 endet eine Ära: Von da an will der US-Autogigant General Motors keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkaufen. Das ist der Konzern, unter dessen Dach Kultfahrzeuge wie die Corvette und der Cadillac – jeder Elvis-Fan dürfte jetzt ein Bild von einem pinken 1955er Fleetwood vor Augen haben – entstanden sind. Nun ist bald Schluss mit hubraumstarken und spritdurstigen Karossen: „Damit gehört der Automobilhersteller zu den Vorreitern unter großen, etablierten Unternehmen, die sich und ihr Geschäftsmodell an den verstärkten Umweltfokus anpassen“, sagt Alexis Deladerrière, Head of International Developed Markets Equity bei Goldman Sachs Asset Management.
Deladerriè und seine Kollegen haben drei Arten von Unternehmen identifiziert, die sich auf nachhaltige Lösungen konzentrieren, um positive Umwelteffekte zu erzielen oder negative Auswirkungen zu verringern. „Neben wandlungsfähigen großen Konzernen zählen dazu Start-ups, die größtenteils nur gegründet wurden, um Lösungen für ein spezielles Problem zu entwickeln. Außerdem Unternehmen, die sich seit ihrem Bestehen auf solche Produkte konzentriert haben und jetzt ein exponentielles Wachstum erleben.“ Diese Unternehmen wurden in den vergangenen Jahren zunehmend investierbar. „Das Anlageuniversum nachhaltiger Aktien ist wesentlich breiter geworden“, stellt Deladerrière fest.
Konsumenten achten immer stärker auf Nachhaltigkeit
Ein wichtiger Faktor für nachhaltige Veränderungen ist das sich verändernde Konsumverhalten, das bereits eine ganze Reihe von Branchen beeinflusst – von der Lebensmittel- bis hin zur Modeindustrie. „Für viele Unternehmen ist es wichtig, nachhaltige Produkte anzubieten, die sich durch eine transparente Lieferkette und umweltschonende Verpackungen auszeichnen“, erklärt Deladerrière.
Dieser Trend hat dazu geführt, dass immer mehr natürliche und biologisch abbaubare Inhaltsstoffe für die Produktentwicklung entdeckt werden. „Viele von uns denken bei umweltschädlichen Emissionen zuerst an Autoabgase und rauchende Schlote. Doch es gibt auch tierische Quellen – zum Beispiel Rinder.“ Diese stoßen Methan aus, das zu den besonders klimaschädlichen Treibhausgasen gehört. Vor diesem Hintergrund verkauft der niederländische Konzern DSM Futterzusätze, die etwa die Emissionen von Milchkühen verringern sollen. „Noch hat die Milchindustrie ein grünes Image. Um das zu erhalten, muss sie jedoch ihren ökologischen Fußabdruck verbessern“, erläutert Deladerrière. „Wir erwarten aber, dass wir in den kommenden Jahren auch in diesem Bereich weitere Innovationen sehen werden.“ Insgesamt sieht der Fondsmanager vier Trendthemen, die Anleger im Blick behalten sollten: Nachhaltiger Konsum, saubere Energie, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft.
Neue Entwicklungen im Bereich sauberer Energie
Gerade im Bereich erneuerbarer Energien hat sich in den vergangenen Jahren bereits eine Menge getan: Wind- und Sonne sind heute vielerorts die günstigsten Energiequellen – vor zehn Jahren noch undenkbar. „Damals war der so produzierte Strom noch teuer und musste subventioniert werden, um wettbewerbsfähig zu sein“, so Deladerrière. „Seither sind die Kosten um 80 bis 90 Prozent gesunken.“ Und das Potenzial ist nach wie vor immens: Derzeit werden weltweit lediglich etwa 6 Prozent des Stroms mit Wind- und Sonnenenergie erzeugt. Etwa 40 Prozent stammen aus Kohle.
„Eine weitere interessante Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien betrifft die Offshore-Windkraft. Auf dem Gebiet gab es in der Vergangenheit viele Herausforderungen, da am Boden verankerte Turbinen nicht in Tiefen von mehr als 50 Metern errichtet werden konnten“, erklärt der Fondsmanager. Eine Lösung: Schwimmende Windturbinen, die an den meisten Stellen im Meer in größeren Tiefen verankert werden können – außerhalb der Sichtweite und abseits von Schifffahrts-, Fischerei- und Vogelflugrouten. „Obwohl diese Entwicklung noch in den Anfängen steckt, sind wir der Meinung, dass sich hier in den kommenden Jahren aussichtsreiche Investitionsmöglichkeiten ergeben.“
Welche Rolle spielt die Politik?
Politische Entscheidungsträger weltweit spielen eine entscheidende Rolle, um den Weg für die Trends im Bereich Nachhaltigkeit zu ebnen. Sie können negative Auswirkungen auf die Umwelt durch Steuern und regulatorische Maßnahmen begrenzen und dabei gleichzeitig Anreize für die Entwicklung alternativer Lösungen schaffen. So konnten die Emissionen innerhalb der EU mit Hilfe des europäischen Emissionshandelssystems in den vergangenen 15 Jahren um 35 Prozent verringert werden. In den USA wiederum gibt es immer mehr lokale Richtlinien, die bestimmte Arten von Einwegplastik verbieten. Und in Norwegen haben finanzielle Anreize dafür gesorgt, dass der Anteil von E-Autos an den gesamten Pkw-Verkäufen auf 54 Prozent im Jahr 2020 kletterte – bis 2025 sollen es 100 Prozent sein.
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