Grundlagen & Handelstrategien, Teil 1 Optionen – Teufelszeug oder Allheilmittel?

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Folgende Graphiken sollen das Gewinn/ Verlustpotential bei Calls und Puts für obige Positionen verdeutlichen (Quelle: Optionsplaybook.com):

 

Beim Long Call zahlt der Optionsinhaber eine Prämie und hat damit das Recht, das Underlying zu einem bestimmten Basispreis (A) zu erwerben. Je nachdem, wie stark die Aktie steigt, eröffnet sich ein (theoretisch) unbegrenztes Kursgewinnpotential. Die Prämie muss als Investition jedoch davon abgezogen werden, deswegen startet der Käufer des Calls erst einmal im Verlustbereich.

Beim Long Put hat der Optionskäufer das Recht, das Underlying zu einem vorher bestimmten Basispreis (A) zu verkaufen und profitiert damit von fallenden Kursen. Die gezahlte Optionsprämie als Investition muss jedoch auf jeden Fall bezahlt werden. Somit startet der Käufer erst einmal in der Verlustzone.

Der Verkäufer eines Calls verpflichtet sich, das Underlying zu einem vorher festgelegten Preis (A) zu verkaufen. Für dieses Stillhalten erhält er eine Prämie. Somit startet der Verkäufer des Calls erst einmal mit einem Gewinn. Erst bei steigenden Kursen kommt er in den Verlustbereich.

Der Verkäufer eines Puts verpflichtet sich zur Abnahme des Underlyings zu einem vorher festgelegten Preis (A). Für dieses Stillhalten erhält er eine Prämie. Somit startet er erst einmal mit einem Gewinn. Bei fallenden Kursen kommt er in die Verlustzone.


Über den Autor:
Norbert Wolk ist Portfoliomanager beim Kölner Vermögensverwalter Albrech & Cie. Zuvor war der 53-Jährige für das Beratungsunternehmen RC Banken-Consulting tätig. Sein Spezialgebietist die Vermeidung von Extremrisiken am Aktienmarkt.

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