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Aus Grüner Fisher Investments wird Fisher Investments: Wie aus öffentlich einsehbaren Quellen hervorgeht, hat der unabhängige Vermögensverwalter mit Sitz in Rodenbach seinen Namen geändert. Und auch in der Geschäftsführung gibt es Neuigkeiten.
So ist bereits seit Mitte Februar 2025 Jens Wolf neuer Geschäftsführer von Fisher Investments in Deutschland. Wolf folgt auf Torsten Reidel, der Ende Februar aus der Geschäftsführung ausgeschieden ist. Reidel hatte das Unternehmen seit 2011 geführt. Wie es für ihn weitergeht, ist bisher nicht bekannt. Eine Anfrage dieser Redaktion an Fisher Investments blieb bisher unbeantwortet.
Sein Nachfolger Wolf arbeitet seit 2022 bei Fisher Investments, leitete seitdem das operative Geschäft. Seine beruflichen Wurzeln liegen unter anderem im Private Banking. So arbeitete er unter anderem im genossenschaftlichen Bankensektor für die DZ Bank, Union Investment und IP Concept, ehe es ihn zur Bank J. Safra Sarasin zog. Als sich die Bank vom deutschen Markt verabschiedete, wechselte er zur DZ Privatbank, wo er unter anderem das Private Banking verantwortete. Bis Januar 2022 war er Mitglied der Generaldirektion bei der DZ Privatbank in der Schweiz.
Dass Grüner Fisher Investments nun nur noch Fisher Investments heißt, hat auch mit den Eigentumsverhältnissen des Unternehmens zu tun. Mit dem Schritt gleicht sich das Unternehmen nämlich namentlich dem Konzern an, zu dem es gehört: Fisher Investments ist seit 2007 Mehrheitseigentümer des 1999 als Thomas Grüner Vermögensmanagement gegründeten Vermögensverwalters. Der Konzern, den der US-amerikanische Milliardär Ken Fisher seit 1979 aufbaute, ist weltweit tätig – die deutsche Tochter nahm mit dem historisch bedingten Namen Grüner Fisher Investments immer eine Sonderrolle im Firmengeflecht ein. Und: Fisher Investments zählt in Deutschland auch zu den größten unabhängigen Vermögensverwaltern, verwaltet ein zweistelliges Milliardenvermögen.
2024 stiegen Investoren bei Fisher Investments ein
Insgesamt betreibt Fisher Investments mit seinen Tochterfirmen 16 Standorte auf der Welt und berät mit über 6.000 Mitarbeitenden laut eigenen Angaben 170.000 Kunden. Das verwaltete Vermögen liegt bei 288 Milliarden Euro. Im Juni 2024 gab das Unternehmen bekannt, dass Fisher Anteile an den Private-Equity-Investor Advent und den Staatsfonds ADIA verkauft hat.
Beide Investoren haben zusammen für deutlich über 2 Milliarden US-Dollar eine Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen Vermögensverwalter erworben, Haupteigentümer bleibt weiterhin Fisher. Mit dem Deal wollte Fisher seinen Nachlass planen, zuvor war die Familie einziger Investor des Unternehmens. Die Investoren bewerteten das gesamte Unternehmen mit fast 13 Milliarden Dollar.