Die chinesische HNA-Gruppe und Apollo Global Management zählen zu den Bietern für die angeschlagene HSH Nordbank. Insgesamt lägen mindestens fünf Gebote potentieller Käufer vor, berichtet das Finanznachrichtenportal Bloomberg. HNA arbeitet bei der Offerte den Angaben zufolge wie schon im Fall der Deutschen Bank mit dem Vermögensverwalter C-Quadrat zusammen. Weder HNA noch Apollo wollten sich zu dem Vorgang äußern.
Die Chancen, die Bank zu verkaufen und damit eine mögliche Abwicklung zu vermeiden seien damit deutlich gestiegen, zitiert Bloomberg mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Finanzministerin von Schleswig-Holstein, Monika Heinold (Grüne) und Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) zeigten sich in einer gemeinsamen Erklärung „sehr zufrieden“ mit der Entwicklung.
Bis 31. März hatten Interessenten Gelegenheit, unverbindliche, sogenannte indikative Gebote abzugeben. Die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg als Eigentümer der HSH Nordbank sowie die zuständigen Regulierungsbehörden werden diese nun in einem nächsten Schritt prüfen. Die Interessenten, mit denen verhandelt werden soll, dürfen dann in streng vertraulichem Rahmen Einblick in die Bücher der HSH Nordbank nehmen und verbindliche Angebote abgeben.
Der Verkauf muss bis Februar 2018 unter Dach und Fach sein, sonst wird die Bank auf Geheiß der Europäischen Union abgewickelt. Hintergrund ist eine wiederaufgestockte Bilanzgarantie der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg aus dem Jahr 2009, die von der Europäischen Kommission als Beihilfe gewertet worden war.