56-Jähriger bleibt an Bord Chef des norwegischen Staatsfonds tritt zurück

Der größte Staatsfonds der Welt, der norwegische Government Pension Fund Global, muss sich einen neuen Chef suchen. Yngve Slyngstad, der seit zwölf Jahren als Vorstandsvorsitzender (CEO) von Norges Bank Investment Management die Kapitalanlage des 1990 gegründeten Ölfonds verantwortet, will sich von dem Posten zurückziehen.

Nach Angaben von Norges Bank Investment Management, einem Ableger der norwegischen Zentralbank, habe Slyngstad den Aufsichtsrat informiert, dass er den Posten noch solange ausfüllen werde, bis ein Nachfolger für ihn gefunden sei. Der 56-Jährige wird den Ölfonds nicht verlassen, sondern ein neues Standbein für künftige Geldanlagen aufbauen: Die Manager des Government Pension Fund Global investieren in Zukunft neben Aktien, Anleihen und Immobilien auch in nicht-börsennotierte Infrastrukturanlagen für erneuerbare Energien. 

Unmittelbar vor der Bekanntgabe seines Rückzug vom Chefposten habe der Ölfonds erstmals die Marke von 10 Billionen Kronen (rund 1.000 Milliarden Euro) beim verwalteten Vermögen übersprungen, erläuterte Slyngstad. Er sei stolz, am Aufbau einer der führenden internationalen Anlageorganisationen beteiligt gewesen zu sein. Er und seine Kollegen hätten „gute Renditen“ für den norwegischen Staat erzielt. Der Ölfonds wurde 1990 gegründet, sechs Jahre später überwies Norwegen erstmals Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung an das Anlagevehikel. Seit 1998 erwirtschaftete der Fonds auf seine stetig wachsenden Anlagen im Durchschnitt eine Rendite von 5,9 Prozent pro Jahr.

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Der Aufsichtsrat von Norges Bank Investment Management will nun mit der Suche nach einem Nachfolger für Slyngstad beginnen. Eigentümer des Fonds ist das norwegische Finanzministerium, während das Management der Milliarden an die Zentralbank, die Norges Bank, delegiert wurde.

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