Mit dem GRESB-Rating Gothaer will Immobilienanlagen transparenter umsetzen

Christof Kessler ist Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management: Gemeinsam mit anderen Großanlegern will die Gothaer nun GRESB als globalen Standard zur Bewertung indirekter Immobilieninvestments etablieren.

Christof Kessler ist Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management: Gemeinsam mit anderen Großanlegern will die Gothaer nun GRESB als globalen Standard zur Bewertung indirekter Immobilieninvestments etablieren. Foto: Gothaer

Die Gothaer achtet in ihrer Kapitalanlage zunehmend auf Aspekte der Nachhaltigkeit. VSeit 2018 berücksichtigt der Konzern ökologische und soziale Aspekte sowie Kriterien der Unternehmensführung in der Kapitalanlage. Vor einem knappen halben Jahr ist der Versicherungskonzern den UN Principles for Responsible Investment (UN PRI) beigetreten. Auch das ein Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit. Der von den Vereinten Nationen unterstützten PRI-Organisation haben sich Großanleger, Asset Manager und Finanzdienstleister angeschlossen.

Nun engagiert sich die Gothaer, die im vergangenen Geschäftsjahr im Konzernabschluss Kapitalanlagen im Buchwert von rund 29,5 Milliarden Euro auswies, auch in der Immobilien-Analyse-Organisation Global Real Estate Sustainability Benchmark (kurz: GRESB). Und ist nun Teil eines weiteren globalen Netzwerks. 

GRESB sei das führende Bewertungssystem zur Messung der Nachhaltigkeitsperformance von Immobilienunternehmen und Immobilienfonds, schreibt die Gothaer in einer Mitteilung und erläutert das Bewertungsverfahren: In der Gewichtung von sieben unterschiedlichen Aspekten (siehe Abbildung) entsteht der sogenannte GRESB Score, eine Rating für Immobilienanlagen. Dieser trage „wesentlich zur Transparenz der Immobilienwirtschaft in Nachhaltigkeitsfragen“ bei.

„Wir arbeiten aktuell intensiv daran, die Transparenz und Informationen unserer Investments zu optimieren“, erläutert Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management. GRESB sei aktuell die beste Wahl zur Bewertung von indirekten Immobilieninvestments nach ESG-Kriterien, so Kessler. „Mit unserer Mitgliedschaft wollen wir auch dazu beitragen, dass sich ein globaler Standard zur Bewertung indirekter Immobilieninvestments durchsetzt und etabliert.“

GRESB wurde 2009 von Pensionskassen in Maastricht mit der Absicht gegründet, eine vergleichbare und verlässliche Datenbasis der Nachhaltigkeit der Investments zu schaffen. Was großen Immobilien-Investment-Managern an dem GRESB-Rating besonders gefällt, ist laut Gothaer „sein ganzheitlicher Ansatz: In der Analyse werden Aspekte aus den drei Kerngebieten Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung betrachtet und miteinander in Beziehung gesetzt“. Diese „ganzheitliche Philosophie“ habe in den letzten Jahren zu einer rasanten Verbreitung des GRESB-Scorings geführt. 

GRESB bewertet Fonds und Unternehmen 

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Nach Angaben der Fondsgesellschaft Union Investment, die den Analyseansatz ebenfalls nutzt, sei das GRESB-Konzept einzigartig. Denn dabei würden weder das Kapitalmarktumfeld der Immobilienwirtschaft (wie bei UN PRI) oder das Performancepotenzial einzelner Immobilien wie bei LEED oder BREEAM bewertet, sondern Fonds und Unternehmen. Zur Bewertung werde die Nachhaltigkeitsperformance der einzelnen Immobilien abgefragt, um diese dann anschließend auf Portfolioebene zu aggregieren. 

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Quelle: Union Investment 

Aktuell enthält GRESB laut Gothaer die ESG-Daten von über 100.000 Immobilien und Infrastrukturprojekten sowie mehr als 500 Infrastruktur-Fonds.

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