Sparten-Verkauf möglich Goldman Sachs will sich auf UHNW-Kunden fokussieren

Goldman-Sachs-Chef David Solomon auf einer Veranstaltung: Im Wealth Management will sich die US-Bank wohl künftig ausschließlich auf hochvermögende Kunden fokussieren.

Goldman-Sachs-Chef David Solomon auf einer Veranstaltung: Im Wealth Management will sich die US-Bank wohl künftig ausschließlich auf hochvermögende Kunden fokussieren. Foto: IMAGO / NurPhoto

Goldman Sachs will sich laut Medienberichten ausschließlich auf hochvermögende Kundschaft fokussieren. Die US-Bank lotet deshalb auch einen Verkauf der Sparte „Personal Financial Management“ aus, die aus dem Zukauf des Wealth Managers United Capital in 2019 entstanden war. Damals hatte Goldman Sachs für den Deal etwa 750 Millionen US-Dollar gezahlt. Im Personal Financial Management werden HNW-Kunden ab einem Vermögen von etwa einer Million Dollar beraten, während das klassische Private Wealth Management für Kunden mit einem Vermögen von mindestens 10 Millionen Dollar gedacht ist.

UHNW-Geschäft überstrahlt Vorstoß ins HNW-Segment

Im Private Wealth Management für Hochvermögende ist die Bank weltweit – auch in Deutschland – tätig, dagegen sollte das Personal Financial Management vorerst in den USA den Schritt in den Markt für nicht-hochvermögende Kunden ermöglichen. Nun also die Rolle rückwärts: Laut eines Berichts der Financial Times (in englischer Sprache) ist auch ein Verkauf der Sparte denkbar, deren verwaltetes Vermögen bei noch unter 30 Milliarden US-Dollar liegt. Zum Vergleich: Im Wealth Management von Goldman Sachs werden weltweit Vermögenswerte von etwa einer Billion US-Dollar verwaltet. Sowohl das Personal Financial Management als auch das Private Wealth Management sind Teil der jüngst neu strukturierten Sparte Asset & Wealth Management.

Dass sich Goldman Sachs wieder auf hochvermögende Kunden fokussieren möchte, hatte sich bereits angedeutet. Die Bank hat in diesem Jahr auch Greensky zum Verkauf gestellt, ein Unternehmen für Online-Kreditgeschäft, das 2021 übernommen wurde. Laut der Medienberichte konzentriert sich Goldman Sachs nach wie vor auf das Wachstum in den Bereichen Asset und Wealth Management, weil die Erträge berechenbarer und stabiler sind als das Kerngeschäft Investmentbanking und Handel. 

 

In Deutschland ist Goldman Sachs für Kunden wie wohlhabende Privatleute, Family Offices und Stiftungen tätig. Zum einen strukturiert die Bank Anlage- und Finanzierungslösungen, zum anderen formuliert die Investment-Strategiegruppe regelmäßig Empfehlungen für die strategische und taktische Asset Allokation. Für alternative Anlagen bietet die Bank Zugang zu eigenen Strategien und zu externen Managern. Das Wealth Management in Deutschland wird unter anderem von Pascal Meinherz und Marc Kurz verantwortet, Deutschlandchef der Bank ist Wolfgang Fink.

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