Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung Gold – die Feuerversicherung für Ihr Vermögen

Markus Steinbeis

Markus Steinbeis

Der Goldpreis ist in den vergangenen zwei Jahren teils stark unter Druck geraten. Insbesondere in diesem Frühjahr dürfte mancher Goldanleger gezweifelt haben, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat. Gleichwohl gehört das Edelmetall meiner Meinung nach in jedes gut diversifizierte Portfolio. Es ist die einzige Anlageklasse, die vor Währungsabwertung, Inflation und sogar einem Kollaps des Finanzsystems schützen kann. Zudem bestehen gute Chancen, dass der Goldpreis sein Tief hinter sich hat.

Während Gold für US-Anleger bereits im August 2011 sein bisheriges Hoch von 1.921 Dollar pro Feinunze erreichte, freuten sich deutsche Anleger ein Jahr später über Höchstkurse: Damals notierte Gold dank eines schwächeren Euro bei 1.380 Euro. Seither geht es in der Euro-Zone wie auch in Übersee bergab: Von Oktober 2012 bis Juni 2013 verlor Gold in Dollar bis zu einem Drittel seines Wertes, in Euro waren es 30 Prozent. Inzwischen hat eine erste Erholung eingesetzt (Chart).



So mancher Euro-Investor, der seinen Goldanteil im Portfolio ab dem Jahr 2011 erworben hat, hat daher Sorgenfalten auf der Stirn. Auch Anleger, die schon vorher investiert haben, fragen sich, ob es klug war, Gold im Portfolio zu belassen und denken über einen Verkauf nach. Doch ein Verkauf dürfte aus zwei Gründen die falsche Reaktion sein: Zum einen sprechen einige fundamentale Gründe dafür, dass der Goldpreis wieder steigen wird. Zum anderen sollten Anleger Gold unter einem anderen Blickwinkel betrachten als ihre übrigen Investments.

Kommen wir zunächst zum zweiten Punkt. Gold ist zwar ein Rohstoff, doch weit bedeutsamer ist die Funktion als unbestechliche Währung, die auf seiner jahrtausendealten Geschichte als wertstabilem Geld  basiert. Entscheidend ist: Die Notenbanken haben keinen Zugriff auf diese Währung, da sie das Edelmetall nicht nach Gutdünken vermehren können. Diese Tatsache macht physisches Gold zur einzigen wirksamen Absicherung gegen Währungskrisen oder Krisen des Finanzsystems und somit zu einer strategischen Anlageklasse. Zudem schützt es das Vermögen gegen starke Inflation beziehungsweise negative Realzinsen.

Messen Sie Währungen in Goldeinheiten

Wer Gold aus diesem Motiv der Absicherung heraus kauft, sollte dessen Wert nicht in Euro, Dollar oder anderen, von Notenbanken beherrschten Währungen messen. Sinnvoll ist es daher, den Wert des beliebig vermehrbaren Papiergeldes in Goldeinheiten zu betrachten. Sinkt etwa der Wert des Euro in Gold, so gleicht der „Wertanstieg“ des Goldes – eine Unze „kauft“ mehr Euro – einen Teil dieses Kaufkraftverlustes aus. In diesem Fall greift der Versicherungsschutz des Goldes. Lassen sich mit der Papierwährung jedoch gleich viele oder mehr Goldeinheiten kaufen, wurde die Versicherungsprämie – keine Dividenden, keine Zinsen fürs Edelmetall – bezahlt, ohne dass der Schadensfall eingetreten ist. Wer diese „Gold-Police“ mit der Feuerversicherung für eine Immobilie vergleicht, kann nur zu einem Schluss kommen: Nur weil es dieses Mal nicht gebrannt hat, ist das kein Grund, die Feuerversicherung zu kündigen. Das wäre töricht.

Das bringt uns zum zweiten Punkt, denn meiner Meinung nach sind die fundamentalen Faktoren, die für Gold sprechen, intakt. So verfolgen die Notenbanken weltweit weiterhin eine extrem expansive Geldpolitik mit sehr niedrigen Zinsen und früher unkonventionellen Maßnahmen wie dem massenhaften Aufkauf von Staatsanleihen. Dass die Zentralbanken aus dieser „Nummer“ nicht oder nur mit sehr hohen Kosten herauskommen, zeigte der (zunächst) vergebliche Versuch der US-Notenbank Fed, die Anleihekäufe zu verringern: Nach dieser Ankündigung schossen die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen von 1,68 auf 2,98 Prozent hoch – und die Notenbank verschob ihr Vorhaben bis auf Weiteres.