Globale Anlagestudie von Invesco Staatsfonds entdecken Gold als Anlageklasse

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Covid-19 hat nach Angaben von Invesco auch den Trend zu Anlagen in Infrastrukturprojekte beschleunigt. Innerhalb der Anlageklasse Infrastruktur zeigten die staatlichen Investoren das größte Interesse an den Bereichen Stromerzeugung und -übertragung mit einem Zuspruch von 54 Prozent sowie Kommunikation (52 Prozent).

Infrastrukturanlagen sind bei Institutionellen sehr begehrt. Denn sie bieten stabile Erträge, die für die Großanleger häufig besonders wichtig sind. Entsprechend groß ist in Zeiten renditearmer Zinsanlagen die Nachfrage. Ein Treiber ist aber auch der Trend zu mehr Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage. Invesco-Experte Ringrow sagt: „Infrastrukturprojekte, vor allem Projekte im Bereich der Stromerzeugung und -übertragung, mit denen Länder die Energiewende vorantreiben, wurden als Möglichkeit gesehen, ESG-Ziele zu erreichen.“

Viele Studien haben bereits gezeigt, dass Großanleger bei nachhaltigen Strategien vor allem auf Kriterien wie Soziales, Umwelt und gute Unternehmensführung achten, neudeutsch: Environmental, Social and Governance (ESG) Issues. Nach Einschätzung Ringrows übersteigt das Anlegerinteresse das Angebot: „Da dies aber für viele Pensionskassen ebenfalls ein wichtiges Thema ist, kann es für einige der mittelgroßen Staatsinvestoren und Investoren, die noch nicht lange in dieser Anlageklasse investieren, schwieriger sein, sich geeignete Anlageobjekte zu sichern.“

Abb. 2: Illiquide Alternativen gewinnen an Einfluss in den Portfolios 

Festverzinsliche Anlage dominieren die Portfolios. Ihr Anteil ist zuletzt wieder gewachsen.  
Quelle: Invesco 


Covid-19 lässt Interesse an Gold steigen

Im Rahmen der diesjährigen Untersuchung gaben sowohl die Zentralbanken als auch eine kleine, aber bedeutende Gruppe von Staatsfonds an, ihre Allokationen in Gold erhöht zu haben. Im Schnitt beträgt der Gold-Anteil an den Zentralbankreserven jetzt 4,8 Prozent – verglichen mit 4,2 Prozent im Jahr 2019 – wobei fast die Hälfte (48 Prozent) derjenigen, die ihre Allokationen erhöht haben, damit vor allem Anleihen mit negativer Rendite ersetzt hat. Anders als viele Zentralbanken hatten die meisten Staatsfonds noch keine bestehende Gold-Allokation, erläutern die Studienautoren. 

Großanleger warnen vor dem Klimawandel

Wie die Studie außerdem zeigt, sind 83 Prozent der Notenbanken und Staatsfonds überzeugt, dass sofortige Maßnahmen erforderlich sind, um den Klimawandel zu bekämpfen. Dies kommt auch in den Anlagestrategien sowie der zunehmenden Integration klimabezogener Risiken in den Investmentprozess zum Ausdruck. Am meisten fürchten die globalen Staatsinvestoren laut der Studie eine Zunahme von Naturkatastrophen.


Über die Studie:
Die Global-Sovereign-Asset-Management-Studie von Invesco erscheint einmal pro Jahr. Für die inzwischen achte Auflage der Studie hat die Fondsgesellschaft 139 Investmentchefs, Anlageverantwortliche und Senior-Portfoliostrategen von 83 Staatsfonds und 56 Zentralbanken zu ihren Anlageplänen und weiteren Themen befragt. Die Teilnehmer der Umfrage verwalten zusammen ein Vermögen von 19 Billionen US-Dollar. Die vollständige Studie (in englischer Sprache) können Sie bei Invesco hier herunterladen.

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