„Das Wachstum des Privatvermögens geht zwar in den meisten Märkten weiter, aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wir beobachten eine Dynamik, in der die Länder der „neuen Welt“ gegenüber denen der „alten Welt“ deutlich stärker zulegen“, sagt Ludger Kübel-Sorger, BCG Senior Partner und Experte für Vermögensmanagement.
Während die Privatvermögen 2014 in Westeuropa um 6,6 Prozent stiegen, zogen die Werte im asiatisch-pazifischen Raum um 29,4 Prozent an. Für 2016 rechnet BCG damit, dass Asien dann mit einem Privatvermögen von rund 57 Billionen US-Dollar Nordamerika als reichste Region der Welt ablösen wird.
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Asien wird 2019 ein Drittel des globalen Vermögens haben
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Privatvermögen 2014 weltweit um rund 12 Prozent auf insgesamt 164 Billionen US-Dollar gestiegen. Für 2019 rechnet BCG mit einem globalen Vermögen von rund 222 Billionen US-Dollar. Davon werden allein 75,1 Billionen US-Dollar auf den asiatisch-pazifischen Raum entfallen. Das wäre etwa ein Drittel des gesamten globalen Privatvermögens.
Drei Viertel des Vermögenswachstums in Asien gehen auf Wertzuwächse früherer Investitionen in Aktien zurück. In Westeuropa sind es nur 60 Prozent. „In Deutschland und Italien gibt es zwar sehr große Vermögen, aber die Anleger sind auf Zinsprodukte und Anleihen fixiert“, sagt Kübel-Sorger. „Damit sind in Zeiten der Niedrigzinsen keine großen Zuwächse zu erzielen.“
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