Bericht der Wirtschaftswoche So viel verdient der neue Patrizia-Chef Asoka Wöhrmann

Asoka Wöhrmann steht seit Mai an der Spitze des Immobilieninvestors Patrizia.

Asoka Wöhrmann steht seit Mai an der Spitze des Immobilieninvestors Patrizia. Foto: DE AWM

Die Nachricht von der Verpflichtung von Asoka Wöhrmann als neuer Vorstandschef des Immobilienverwalters Patrizia hatte vor wenigen Wochen für Aufsehen gesorgt. Was zieht den ehemaligen DWS-Chef von Frankfurt ins bayerische Schwaben, mögen sich einige gefragt haben. Die Wirtschaftswoche vermutet nun, eine Antwort darauf gefunden zu haben.

Bis zu 50 Millionen Euro in acht Jahren

Wie das Medium berichtet, hat der Immobilieninvestor mit Sitz in Augsburg Wöhrmann mit einem stattlichen Gehalt gelockt. Demnach könne der vereinbarte Vergütungsplan dem Manager in acht Jahren bis zu 50 Millionen Euro einbringen, dafür müsste der Aktienkurs des Unternehmens unter Wöhrmanns Führung allerdings wieder kräftig zulegen. Das jährliche Grundgehalt des Vorstandschefs ist laut dem Magazin zumindest bei acht Millionen Euro pro Jahr gedeckelt – ebenfalls eine bemerkenswert hohe Summe.

 

Auf der Hauptversammlung des Immobilien-Asset-Managers am Donnerstag wurde über Wöhrmanns Vergütungsplan abgestimmt. Wie die Wirtschaftswoche im Vorfeld berichtete, seien längst nicht alle Anteilseigner mit dem Gehaltsplan einverstanden. Ein Großanleger habe angekündigt, dagegen zu stimmen. Laut den veröffentlichten Abstimmungsergebnissen – Tagesordnungspunkt „Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die geschäftsführenden Direktoren“ – wurde der Plan schließlich mit 89,92 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Patrizia-Gründer Wolfgang Egger hält 51 Prozent der Aktien. 

Wöhrmann hatte sein Amt als Geschäftsführer der DWS im Juni vergangenen Jahres niedergelegt. Bei der DWS hatten Strafverfolgungsbehörden zuvor eine Razzia wegen Greenwashing-Vorwürfen gegen die Deutsche-Bank-Tochter durchgeführt – laut Wöhrmann waren die Vorwürfe auch der Grund für seinen Rückzug gewesen.

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Patrizia-Aktie in den vergangenen Monaten unter Druck

Die weltweit tätige Patrizia bietet Investments in Immobilien und Infrastruktur für institutionelle, semiprofessionelle und private Anleger an. Das Unternehmen verwaltet derzeit mehr als 59 Milliarden Euro Assets under Management und gehört damit zu den größten deutschen Asset Managern. Die Zinswende belastet die Immobilienbranche allerdings stark: Die Patrizia-Aktie befindet sich im langfristigen Abwärtstrend. Am Donnerstag rutschte der Kurs auf 8,50 Euro und erreichte damit ein neues 6-Monats-Tief.

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