Die Vorstände der größten Sparkassen in Nordrhein-Westfalen bekommen offenbar ähnliche Gehälter wie Top-Manager aus dem privaten Bankensektor. Das geht aus einer Zusammenstellung des „Handelsblattes“ hervor, die hier kostenpflichtig abgerufen werden kann.
Demnach kam etwa Manfred Herpolsheimer, Vorstandschef der Sparkasse Leverkusen, 2015 auf ein Jahresgehalt von 539.600 Euro. Der Spitzenverdiener Alexander Wüerst, Vorstandschef der Kreissparkasse Köln, nahm 913.000 Euro mit nach Hause.
„Nach unserer Auswertung der 50 größten Banken in Deutschland zeigt sich, dass Manager in öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten sehr ähnlich vergütet werden wie Manager in vergleichbaren privaten und genossenschaftlichen Banken“, zitiert das Blatt Petra Knab-Hägele vom Beratungsunternehmen HKP Group.
Zwischen dem scheidenden Chef der Sparkasse Düsseldorf Arndt Hallmann, der im Ranking im Mittelfeld rangiert, und dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) war es zuletzt zum Streit gekommen. Hintergrund war die Höhe der Gewinnabführungen der Sparkasse an die Stadt.
So hatte das Institut 2014 100 Millionen Euro Gewinn gemacht, davon aber nur 3 Millionen Euro abführen wollen. Hallmann hatte dies damit begründet, dass sein Haus angesichts großer Risiken für den Bankensektor Rücklagen bilden müsse.
Im Oktober 2016 stimmte der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse mit 8:7 Stimmen gegen eine Vertragsverlängerung für Hallmann. Mittlerweile hat Karin-Brigitte Göbel Hallmanns Posten übernommen.