Trend zu Club-Deals „Für Rendite braucht es unternehmerische Assets“

Yvonne Brückner

Yvonne Brückner

Family Offices und andere Hochvermögende entziehen dem Bankensystem zunehmend Kapital. Der Finanzsektor lasse keinen nachhaltigen Wertzuwachs entstehen. Lieber investieren sie in Sachwerte und suchen dafür nach neuen Investmentvehikeln. Eine Studie unter Family Offices, durchgeführt von Yvonne Brückner von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, zeigt den Trend zu Direktanlagen und Club Deals.

Auf die Frage, ob die Bedeutung von Direktanlagen steigt, antworteten 30 Prozent der befragten Family Offices, dass ihr Interesse für einige Anlageklassen steige. Für 46 Prozent sind Direktinvestments generell attraktiver geworden. Dagegen ist bei nur 2 Prozent der Befragten das Interesse rückläufig.

Ähnlich nimmt das Interesse an Club Deals zu. Insgesamt 53 Prozent wollen künftig vermehrt über Club Deals Investmentvorhaben umsetzen. Bei 42 Prozent der Befragten spielen Club Deals eine unveränderte Rolle, und bei nur 5 Prozent nimmt das Interesse ab.

Kein Wunder, haben sich bisherige Club Deals anscheinend bewährt. Auf die Frage nach der Erfahrung mit diesem Investmentvehikel antworteten 52 Prozent, dass sich bisherige Club Deals für sie bewährt haben. Für 30 Prozent haben die Investments in exklusiver Runde teilweise bewährt. Lediglich 4 Prozent gaben an, keine gute Erfahrung mit Club Deals gemacht zu haben. Der Rest (14 Prozent) hatte noch keine Erfahrung mit Club Deals.

Als tauglich für Club Deals gelten vor allem Immobilien-Investments. 79 Prozent der Befragten Family Offices sehen das so. 69 Prozent sehen auch unternehmerischen Direktbeteiligungen als geeignet an und immer noch 50 Prozent können sich vorstellen, über Club Deals in Land- und forstwirtschaftliche Investments einzusteigen.

Über die Studien-Autorin: Yvonne Brückner ist Professorin an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Sie hat das Family Office Panel gegründet, um Family Offices eine Plattform zum Austausch zu bieten. Derzeit wird diskutiert, ob ein Verband für Family Offices gegründet werden soll. Zur Panel-Homepage geht es hier.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen