Für Private Equity Union Investment und Unigestion lancieren weiteren Dachfonds

Mirko Häring ist fachlicher Leiter für alternative Investment-Produkte bei Union Investment.

Mirko Häring ist fachlicher Leiter für alternative Investment-Produkte bei Union Investment. Foto: Union Investment

Union Investment hat einen weiteren Dachfonds für Private-Equity-Fonds aufgelegt. Das Anlagevehikel namens PE-Invest 4 ist als SCS SICAV-SIF eine Gesellschaft nach Luxemburger Recht. Wie die genossenschaftliche Fondsgesellschaft berichtet, flossen ihr im Rahmen der Zeichnungsphase des neuen Fonds in den vergangenen sechs Monaten von institutionellen Anlegern insgesamt 417 Millionen Euro zu.

Nun hat die Fondsgesellschaft die Zeichnungsphase beendet. Das Portfoliomanagement für PE-Invest 4 übernimmt der Schweizer Asset Manager Unigestion. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit seit vielen Jahren zusammen. Gemeinsam brachten sie erstmals im Jahr 2005 Private-Equity-Fonds für institutionelle Investoren auf den Markt. 

Manager mischen mehrere Strategien 

Die Manager des jüngsten Dachfonds aus der deutsch-schweizerischen Partnerschaft investieren das Kapital der Anleger in ausgewählte Beteiligungsfonds. Dabei kombinieren sie verschiedene Private-Equity-Segmente miteinander. Mit diesem Ansatz wollen sie ihren Geldgebern einen „ausgewogenen Zugang zu diesem Markt“ bieten. Die Spezialisten wollen zum Beispiel neue Private-Equity-Fonds zeichnen, also Primärmarktinvestitionen durchführen. Daneben wollen sie auch am Sekundärmarkt nach Anlagen suchen und bereits aufgelegte Fonds von anderen Investoren übernehmen. Ferner seien direkte Beteiligung an Zielunternehmen im Rahmen von Co-Investments geplant.

Der Anlagefokus der Manager liegt auf Übernahmen kleinerer und mittlerer Unternehmen. Beigemischt werden aber auch größere Buyouts, Investments in junge, aufstrebende Unternehmen (Venture Capital) und in Firmen, die sich in Sondersituationen wie zum Beispiel einer Restrukturierung befinden. Europa und die USA bilden den geographischen Investmentschwerpunkt. „In neu gegründete und aufstrebende Unternehmen oder in klassische mittelständische Marktführer können Anleger üblicherweise nicht investieren. Genau hier setzt die PE-Invest-Reihe an und reduziert gleichzeitig durch die zeitliche Diversifikation der Investments die Abhängigkeit von Wirtschaftszyklen“, kommentiert Mirko Häring, fachlicher Leiter Alternative Investment-Produkte bei Union Investment. Die wegen des Konjunktureinbruchs gesunkenen Einstiegspreise sprächen für außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen, so Häring.

Mit dem neuen Dachfonds will Union Investment „attraktive risikoadjustierte und langfristige Erträge bei geringerer Volatilität als an den Aktienmärkten“ erwirtschaften. Zu den Kosten des Fonds, die aufgrund der Dachfondsstrukturen die Anleger doppelt treffen, nämlich vom Zielfonds und vom Dachfonds selbst, äußerte sich der Anbieter nicht. 

Der Private-Equity-Dachfonds wird voraussichtlich in rund 20 Beteiligungsfonds investieren. Seine Laufzeit beträgt zwölf Jahre, zuzüglich gibt es eine zweimalige Verlängerungsoption von jeweils einem Jahr. Die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer dürfte für den Investor bei sieben bis acht Jahren liegen, was auf die geplanten Ausschüttungen während der Laufzeit des Fonds zurückzuführen ist.

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