Neues Infrastruktur-Portfolio Barmenia-Versicherungen mandatieren Golding Capital

Sitz der Barmenia in Wuppertal: Der Allspartenversicherer investiert mit Hilfe von Golding Capital in Infrastrukturanlagen.

Sitz der Barmenia in Wuppertal: Der Allspartenversicherer investiert mit Hilfe von Golding Capital in Infrastrukturanlagen. Foto: Barmenia

Die in Wuppertal ansässigen Barmenia-Versicherungen und Golding Capital Partners (Golding Capital) erweitern ihre Zusammenarbeit im Bereich alternativer Anlagen über den Private-Equity-Bereich hinaus. In den kommenden drei Jahren soll Golding Capital für den Allspartenversicherer, der unter anderem Kranken- und Lebensversicherungen anbietet, ein globales Infrastruktur-Portfolio aufbauen und anschließend auch verwalten.

Mit dem Mandat stockt die Barmenia, die laut früheren Angaben Kapitalanlagen im Wert von ungefähr 13,6 Milliarden Euro hält, ihr Engagement in Infrastrukturinvestments um weitere 170 Millionen Euro auf. „Entscheidend für den Zuschlag an Golding war für uns neben der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit vor allem der globale Zugang zu Primary-, Secondary- und Co-Investments, den uns die breite Infrastruktur-Plattform von Golding bietet“, erläutert Carola Schroeder, Mitglied der Vorstände der Barmenia. 

Laut Golding Capital sind alternative Investments und Anlagen in Infrastruktur ein unverzichtbarer Portfoliobaustein für Versicherer. Anders als traditionelle Anlageklassen seien Infrastrukturinvestments weitestgehend konjunkturinsensitiv und ermöglichten eine hohe Ertragsstabilität. Zudem sorge die weltweit steigende Kapitalnachfrage im Bereich Infrastruktur für langfristig interessante Marktbedingungen.

In der Anlageklasse Infrastruktur verfolgt das im Jahr 2000 von Jeremy Golding gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in München eine global diversifizierte Anlagestrategie. Golding verwaltet in diesem Segment über 3 Milliarden Euro für institutionelle Investoren, darunter Versicherer, Versorgungswerke, Pensionskassen, Stiftungen, Family Offices, Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Das Kapital ist derzeit auf zehn Beteiligungsprogramme verteilt, zum Beispiel in Dachfonds, Co-Investmentfonds und Managed Accounts. Insgesamt verwaltet Golding Capital als Asset Manager für Private Equity, Private Debt und Infrastruktur Anlagen von rund 8 Milliarden Euro. 

Infrastrukturanlagen haben viele Facetten 

Infrastrukturinvestments umfassen eine Vielzahl verschiedener Bereiche, die sehr heterogen sind und spezifische Merkmale und Risiken besitzen. Laut dem Bundesverband Alternative Investments (BAI) können Infrastrukturinvestments auf der höchsten Ebene in einen ökonomischen und einen sozialen Bereich gegliedert werden, die sich weitergehend kategorisieren lassen.

In den ökonomischen Bereich fallen die Transport- und Verkehrsinfrastruktur, wie zum Beispiel Mautstraßen, die öffentlich regulierte Energie- und Wasserversorgung, die Kommunikationsinfrastruktur (Mobilfunk oder Satelliten) sowie die Erneuerbaren Energien.

Die soziale Infrastruktur wiederum umfasst unter anderem Krankenhäuser, Bildungs- und kulturelle Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch eine Unterscheidung hinsichtlich der Projektphasen, in denen sich die Investments befinden, vorgenommen werden. Greenfield-Projekte sind solche, die nicht auf eine bestehende Infrastruktur aufbauen und völlig neu geplant, konstruiert und betrieben werden. Brownfield-Projekte hingegen bauen auf Projekten, die in die Betriebsphase übergegangen sind beziehungsweise kurz vor der Inbetriebnahme stehen, auf.

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