Für neuen Infrastrukturanleihen-Fonds Schroders sammelt mehr als 300 Millionen Euro ein

Windpark in der französischen Provinz Picardie: Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien zählen zum Fokus des Schroders-Fonds Julie II.

Windpark in der französischen Provinz Picardie: Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien zählen zum Fokus des Schroders-Fonds Julie II. Foto: imago images / Nature Picture Library

Die Fondsgesellschaft Schroders hat mit einem neuen Fonds für Infrastrukturanleihen im Rahmen der ersten Zeichnungsphase 312 Millionen Euro eingesammelt. Der Fonds namens Schroder Euro Enhanced Infrastructure Debt Fund II (Julie II) wurde im ersten Quartal 2020 für professionelle Anleger aufgelegt und wird von Schroder Aida, dem auf Infrastrukturfinanzierung spezialisierten Team der Gruppe, gemanagt.

Zu den bisherigen Investoren zählen vor allem Anleger aus Europa und Asien. Geplant ist, insgesamt 750 Millionen Euro für den Fonds einzusammeln. 

Breite Streuung über Länder und Sektoren

Im Fokus der Anlagestrategie von Julie II stehen bestehende Infrastruktureinrichtungen mittlerer Größe in Europa. Zu den Emittenten zählen Wasser- und Energieversorger, Eisenbahngesellschaften sowie Betreiber von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, Stromnetzen und Straßen. Bei der Allokation soll das Portfoliomanagement auf eine diversifizierte Positionierung in Anleihen aus verschiedenen Ländern und Sektoren achten. Zudem sollen Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien in den Investmentprozess einfließen.

Investitionsbedarf in klassischen und zukunftsgerichteten Infrastrukturen

Schroders erwartet, dass Infrastrukturanleihen aufgrund ihrer defensiven Eigenschaften zunehmend relevanter für institutionelle Investoren werden. Dabei bieten nach Ansicht des Unternehmens insbesondere Papiere unterhalb von Investment Grade in der derzeitigen Niedrigzinsphase solide Renditen bei einem Bonitätsprofil, das anderen Vermögensgegenständen mit vergleichbarem Rating überlegen ist. 

„Untersuchungen belegen, dass die Instandhaltung strategischer Infrastrukturen lange Zeit vernachlässigt wurde“, sagt Peter Begler, Experte für alternative Anlagen bei Schroders in Frankfurt am Main. „Das betrifft Bereiche wie die Elektrizitätsversorgung, aber auch digitale Infrastrukturen.“ Aus diesem Grund können laut Begler Investoren des Fonds auch an zukunftsgerichteten Themen wie der Energiewende oder der fortschreitenden Digitalisierung teilhaben.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen