Das Bankhaus Metzler vermeldet einen prominenten Zugang von der Deutschen Bank. Seit Jahresbeginn ist Martin Thiesen für Metzler Asset Management und die Metzler Pensionsfonds tätig. Er soll Kunden in Fragen des Asset-Liability-Managements (ALM) und der betrieblichen Altersversorgung (bAV) betreuen. Zudem soll Thiesen Liability-Driven Investmentstrategien strukturieren. Das sind den Angaben zufolge Anlagekonzepte, in die Verbindlichkeitsaspekte mit einbezogen werden.
Thiesen arbeitete zuvor von 2007 bis 2017 in leitenden Funktionen im Investment- und Pensionsmanagement der Deutschen Asset Management International (vormals DB Advisors) in Frankfurt, zuletzt als Leiter der Liability-Driven-Strategien. Hier entwickelte er sich zu einem Hauptverantwortlichen für die Anlage von Pensionsverpflichtungen, so die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die als Erster über den Wechsel berichtet hatte. Nachdem die DWS den Aderlass von Führungskräften gerade erst in den Griff bekommen haben soll, wozu auch der anstehende Börsengang der Deutsche-Bank-Tochter beigetragen habe, komme der Wechsel für die Fondsgesellschaft nun zu Unzeit, mutmaßt das Blatt.
Bei Metzler soll Thiesen nun die Schnittstelle zwischen der Konzeption der Liability-Driven-Strategien und deren Umsetzung in den Metzler-Portfolios bilden. Er übernimmt die Leitung des sogenannten Middle Office, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt. Der Diplom-Mathematiker gelte in der Branche als ausgewiesener Experte für Liability-Driven-Investmentstrategien. Mit Thiesens Verpflichtung stelle Metzler die außerordentliche Bedeutung heraus, die das Bankhaus dem Thema Pensionsmanagement zumesse, so Gerhard Wiesheu, der für das Asset Management zuständige Partner.
Die Metzler Pensionsfonds ist ein überbetrieblicher, nicht versicherungsförmiger Pensionsfonds, zugelassen am 1. August 2014 von der Finanzaufsicht Bafin. Der Geschäftsschwerpunkt bestehe darin, die von den jeweiligen Trägerunternehmen gegen Beitrag übertragenen Versorgungsverpflichtungen zu übernehmen und zu erfüllen. Dabei ließen sich alle bestehenden arbeitsrechtlichen Versorgungsordnungen problemlos übernehmen. Auch sei es ist auf Kundenwunsch möglich, trotzdem an der eigenen Bestandsverwaltung oder an bestehenden Kapitalanlagestrukturen festzuhalten.