Berenberg, MEAG und Talanx realisieren gemeinsam eine Finanzierung durch institutionelle Anleger im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) über eine Leasingstruktur mit der DAL Deutsche Anlagen-Leasing. Die Privatbank Berenberg übernimmt dabei die Rolle des Koordinators und Arrangeurs, Mandanten der MEAG und der Talanx treten als Fremdkapitalinvestoren auf. Als Vehikel dient eine Namensschuldverschreibung.
Darüber finanziert werden neue Züge für SPNV-Verbindungen im Raum Ulm. Der durch die Finanzierung ermöglichte Betrieb des Netzes wurde in einem europaweiten Vergabeverfahren ausgeschrieben, das die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) geleitet hat. Die DB Regio, bereits zuvor Anbieter dieser Verbindung, hat im Februar 2018 den Zuschlag für den Betrieb des Netzes für zwölf weitere Jahre erhalten.
„Durch diese Transaktion konnten wir die Interessen des Eisenbahnverkehrsunternehmens und der institutionellen Investoren optimal zusammenführen“, sagt Franz von Abendroth, Leiter Infrastruktur bei Berenberg.
Die auf dem Netz eingesetzten Fahrzeuge werden über eine von der DAL Deutschen Anlagen Leasing zur Verfügung gestellten Einzweckgesellschaft finanziert. Die Züge des Typs Alstom Coradia Lint 41 und 54 werden mit einer Wiedereinsatzgarantie der BEG versehen, die den Einsatz der Fahrzeuge über den aktuellen Verkehrsvertrag hinaus sicherstellt. Alstom Transport Deutschland stellt die Fahrzeuge in seinem Werk in Salzgitter her.
„Für institutionelle Anleger ist eine langlaufende Finanzierung mit solider Absicherung ideal zur Bedeckung ihrer entsprechenden Verbindlichkeiten“, sagt Thomas Bayerl, Leiter Infrastruktur Fremdkapital der Meag.
„Mit diesem Investment unterstreichen wir unsere Bereitschaft, langfristige Finanzierungen in wichtige Kerninfrastruktur, wie etwa Mobilitätssicherung, zu realisieren und den lokalen Technologie- und Industriestandort zu unterstützen“, sagt Thomas Mann, Investmentchef bei Talanx Asset Management.