First Eagle steht zum Verkauf. Blackstone, der weltweit größte Vermögensverwalter für alternative Assets, und der Hedge-Fonds-Manager Corsair Capital wollen den Vermögensverwalter für vier Milliarden US-Dollar verkaufen.
Das berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf Insider. Morgan Stanley soll den Verkauf leiten. Ein Käufer ist noch nicht in Sicht.
Günstiger Verkaufszeitpunkt
Nach Angaben von „Morningcruch“ haben Corsair und Blackstone First Eagle erst 2015 für ebenfalls vier Milliarden US-Dollar übernommen. Der Verkaufszeitpunkt dürfte günstig sein, da Buyout-Firmen aktuell auf Asset Manager als weniger volatile Einnahmequellen setzen. Blackstone und Corsair würden also von den aktuell hohen Bewertungen profitieren, trotz der fehlenden Spanne zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis.
First Eagle und Blackstone lehnten eine Stellungnahme gegenüber der „Financial Times“ ab. Corsair äußerte sich bislang nicht.
Über First Eagle
First Eagle verwaltet 149 Milliarden US-Dollar und beschäftigt an acht Standorten mehr als 620 Angestellte, davon mehr als 150 Finanzexperten. Laut Angaben der „Financial Times“ erwirtschaftet das Unternehmen jährlich nominell rund 500 Millionen Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
First Eagle ist als deutsche Bank gestartet. Gegründet wurde das Unternehmen 1864 in Dresden als Gebrüder Arnhold. Dort finanzierte es lokale Betriebe, unter anderem Brauereien. 1937 verlegte es seinen Hauptsitz nach New York, nach eigenen Angaben aus politischen Gründen.
Fokus auf Asset Management ab 2002
Der Name „First Eagle“ leitet sich aus der Übernahme der schweizerischen Adler Bank im Jahr 1928 ab. 1931 folgte die Fusion mit S. Bleichroeder in Berlin, daraus entstand eine der führenden europäischen Handels-und Investmentbanken.
Den ersten Fonds lancierte die damalige Bank 1967. Danach verwaltete First Eagle auch das Vermögen externer Kunden. 2002 verkaufte das Unternehmen seine Investmentbanking-Einheit und fokussierte sich damit auf die Vermögensverwaltung.