ANZEIGE

Fünf wichtige Themen für die Aktienmärkte Was Anleger jetzt wissen müssen

2019 war ein hervorragendes Marktjahr: Aktien entwickelten sich außergewöhnlich gut. Mit einem Kurszuwachs um 29,07 Prozent schnitten US-Titel am besten ab – vor chinesischen (plus 20,94 Prozent) und Schwellenländeraktien (plus 15,42 Prozent). Glatt verlief die Aktienmarktentwicklung aber nicht immer. Denn langwierige geopolitische Auseinandersetzungen, etwa der Brexit in Großbritannien, und beispielsweise die kurzzeitig invertierte Renditestrukturkurve (als die langfristigen Zinsen unter die Werte der kurzfristigen fielen) machten Anleger nervös.

Einige makroökonomische und Kapitalmarktthemen aus dem vergangenen Jahr bleiben auch 2020 aktuell; neue Herausforderungen kommen hinzu. Die fünf wichtigsten im Januar:

Marktthema 1: Bleiben Aktien trotz des Nahost-Konflikts unterstützt?

Umfassende Vergeltung hatte der Iran in der ersten Januar-Hälfte 2020 angedroht: Zuvor hatten die USA im Irak einen hochrangigen iranischen General getötet. Verschärfte Spannungen im Nahen Osten sind damit unausweichlich. Reagierten die Marktteilnehmer kurz nach Neujahr noch relativ besonnen, weil die USA bekräftigten weder einen Regimewechsel im Iran noch einen Krieg anzustreben, könnten bei einer erneuten Zuspitzung des Konflikts stärkere Kursverluste drohen.

Nachdem der Iran das Atomwaffenabkommen aufgekündigt hat, könnte das Land die Entwicklung von Atomwaffen vorantreiben. Darüber hinaus wies der Irak die Truppen der USA aus. Experten rechnen damit, dass sich der Iran möglicherweise mit einem Cyberangriff an US-Unternehmen rächen könnte. Neben diesen geopolitischen Konflikten dürfte die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wesentlichen Einfluss auf die Kapitalmärkte nehmen. Damit werden Aktien – trotz des Konflikts mit dem Iran – vermutlich unterstützt bleiben.

Marktthema 2: Handelspolitik braucht vielerlei Lösungen

Ursprünglich hatte US-Präsident Donald Trump die Unterzeichnung des Phase-1-Handelsabkommens mit China für den 15. Januar 2020 in Washington festgesetzt. Allerdings ist noch nicht klar, ob China tatsächlich bestimmte Abnahmevolumina für US-Güter auch zusagt. Sollte Trump anschließend einen Handelskonflikt mit der Europäischen Union beginnen, könnte dies die ohnehin schwächelnde EU-Konjunktur weiter hemmen. Die jüngsten Wirtschaftsdaten fielen jedenfalls erneut enttäuschend aus.