Der Rahmen für den Fuchs-Report zu Stiftungsvermögen 2024 war klar abgesteckt, aber anspruchsvoll: Stiftung Fliege aus Feldafing verfügt über ein liquides Vermögen von 3 Millionen Euro, das der Vorstand gerne von einem erfahrenen Stiftungsmanager verwaltet wissen wollte – allerdings mit gewissen Vorgaben. Das Portfolio sollte strategisch in bis zu 40 Prozent Aktien und 60 Prozent Anleihen aufgeteilt sein, das Stiftungsvermögen erhalten sowie Verluste begrenzt werden.
35 Anbieter senden ein Anlagekonzept – zehn schaffen es in den Beauty Contest
Und: Um die Stiftungsarbeit fortführen zu können, braucht es jährlich mindestens 60.000 Euro nach Kosten. Auch das floss in die Ausschreibung ein, die die Stiftung gemeinsam mit der Fuchs | Richter Prüfinstanz erarbeitete und die zudem Vorgaben der staatlichen Stiftungsaufsicht des Landes Bayern zur Verwaltung des Stiftungsvermögens enthielt, die bei der Vermögensverwaltung eingehalten werden sollten. Wichtig war der zudem, dass nur in Anlagevehikel investiert wird, die für die Stiftung verständlich sind, ebenso eine Simulation der Wertentwicklung des Anlagevorschlages in Verbindung mit einem geeigneten Benchmark-Vorschlag für den Zeitraum 2018 bis zum Ausschreibungstermin im Herbst 2023 unter Angabe
von Sharpe-Ratio und Alphafaktor.
Trotz der nicht ganz einfachen Anforderungen der Ausschreibung reichten immerhin 35 von 60 kontaktierten Anbietern Anlagekonzepte ein. Zehn schaffen es auf eine Shortlist und in den Beauty Contest – zwei mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden die Anbieter in den Kategorien Anlagekonzept mit einer Gewichtung von 55, Beauty Contest mit 20 und Investmentkompetenz mit 15 Prozent bewertet. Deutlich weniger Gewicht für das Endergebnis hatten die Aspekte Transparenz und Serviceangebot mit 6 respektive 4 Prozent.
Auf dem Weg zur Auswahl des Stiftungsmanagers sammelte die Stiftung verschiedene Einblicke. „Es gab eine viel breitere Auswahl an Angeboten. Die professionelle Unterstützung ermöglichte eine klare, kennzahlenorientierte Analyse der Angebote“, fasst Stiftungsvorständin Johanna Schüller ihre Erfahrungen mit dem Auswahlprozess zusammen. Zudem war beim Fuchs-Report auffällig, dass es den Häusern nur selten gelingt, qualitätsvolle Anlagekonzepte vor der Jury so zu präsentieren, dass der erstklassige Gesamteindruck erhalten bleibt. Gerade bei der Investmentkompetenz tun sich in der Fragerunde immer wieder Lücken auf.
Welche Stiftungsmanager in welcher Kategorie besonders gut abschnitten, welcher Anbieter am Ende das Mandat der Stiftung Fliege erhielt und welche Vermögensverwalter in der ewigen Bestenliste vorne liegen, lesen Sie auf den kommenden Seiten. So viel vorweg: Auf die Shortlist der Stiftung schafften es folgende Institute: Bank für Kirche und Caritas, Bethmann Bank (ABN Amro), BW-Bank, DGK & Co. Vermögensverwaltung, Donner & Reuschel, Hamburger Sparkasse, HRK Lunis, LGT Bank, Oddo BHF und Weberbank.
Der gesamte Fuchs-Report „Stiftungsvermögen 2024 – Trost und Hilfe fürs Vermögen“ inklusiver ausführlicher Einzelporträts/-analysen jedes einzelnen untersuchten Anbieters kann auf der Homepage des Fuchsbriefe-Verlags bestellt werden.
Kategorie: Anlagekonzept
Wichtigste Bewertungskategorie ist das Anlagekonzept. Der Vorschlag soll auch für Laien verständlich sein und klarmachen, wie das Stiftungsvermögen erhalten und wie der jährlich notwendige Ertrag erwirtschaftet werden soll. Schwankungsrisiken und Stresstests sollen offengelegt werden, das Preis-Leistungs-Verhältnis muss passen und auf die Wünsche der Stiftung explizit eingegangen sein. Insgesamt konnten die Banken und Vermögensverwalter maximal 60 Punkte erreichen. Die zehn besten Anbieter wurden in der Folge zum Beauty Contest eingeladen.
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Kategorie: Investmentkompetenz
Das Institut Quanvest prüft die Investmentkompetenz anhand von zwei Wertungsbausteinen: einem qualitativen, der den Investmentprozess in Theorie und Praxis unter die Lupe nimmt und einem quantitativen, der die konkreten Daten untersucht. Die qualitative Investmentkompetenz zeigt sich in der Darstellung im Anlagekonzept, insbesondere aber in der Erläuterung durch die Portfolioexperten während des Beauty Contests bei der Präsentation vor der Fachjury. Hier lassen sich Nachfragen stellen und einzelne, unklare Passagen (er)klären. In der quantitativen Vorschau geht es darum zu ermitteln, wie ausgewogen der Vermögensverwalter das Depot strukturiert und wie es sich voraussichtlich ohne sein Eingreifen in verschiedenen Szenarien entwickeln wird. Die Maximalpunktzahl in der Kategorie Investmentkompetenz beträgt 10 Punkte.
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Kategorie: Transparenz
Maximal 6 Punkte konnten die Banken und Vermögensverwalter für die Transparenz-Kategorie erhalten. Hier wurde beispielsweise abgefragt, wie viele Stiftungen mit welchem Volumen die Anbieter jeweils betreuen, zudem wurden qualitative Aspekte wie Erfahrung bewertet. Auch die Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit floss in die Bewertung mit ein.
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Kategorie: Serviceangebot
Für das Serviceangebot konnten die Anbieter maximal 4 Punkte erreichen. Bewertet wurde, welche und wie viele Angebote die jeweiligen Anbieter im Stiftungsmanagement anbieten. Spannend ist dabei nicht nur die Vermögensverwaltung, sondern auch Stiftungsaufbau und -betreuung, steuerliche und rechtliche Unterstützung.
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Kategorie: Beauty Contest
Der Beauty Contest ist traditionell ein Termin, bei dem die Stiftung auf die Banken oder Vermögensverwalter trifft. Qualifiziert ist nur, wer bereits ausreichend gute Bewerbungsunterlagen auf die Ausschreibung eingereicht hatte. In der mündlichen Präsentation sollen die Anbieter ihr Anlagekonzept darlegen, Details erläutern und auf Nachfragen reagieren. Insgesamt können für den Beauty Contest bis zu 20 Punkte erreicht werden.
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Die Gesamtsieger 2024
Am Ende aller Überprüfungen in den Einzelkategorien werden die von den Anbietern jeweils gesammelten Punkte addiert – theoretisch können die Anbieter so auf einen Maximalwert von 100 Punkten kommen. Die Höchstpunktzahl in diesem Jahr betrug 87,7 Punkte. Erreicht eine Bank oder ein Vermögensverwalter mindestens 90 Prozent dieser Punktzahl, erhält der Anbieter ebenfalls die Bewertung „sehr gut“. Liegt die Zahl zwischen unter 90 und bei mindestens 80 Prozent der Punktzahl ist die Bewertung dementsprechend „gut“, bei „befriedigender“ Leistung liegt die Schwelle oberhalb von 60 und unterhalb von 80 Prozent der Maximalpunktzahl.
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Die ewige Bestenliste für Stiftungsvermögen
In der ewigen Bestenliste für Stiftungsvermögen soll einen Überblick über das langfristige Qualitätsniveau der verschiedenen Anbieter geben. Aufgenommen werden allerdings nur Banken oder Vermögensverwalter, von denen mindestens fünf verschiedene Jahresergebnisse vorliegen.
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