Fuchs | Richter Prüfinstanz Depots mit Indexfonds sind schwer zu schlagen

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Die führende Freie Internationale Sparkasse schafft immer 7,8 Prozent Rendite pro Jahr und einen kumulierten Wertzuwachs von 37,7 Prozent. Das Benchmark-Depot kommt auf 3,3 Prozent Rendite und einen Wertzuwachs von 14,8 Prozent während der Laufzeit von 51 Monaten.

Daseinsberechtigung steht infrage

Die Ergebnisse kratzen an der Daseinsberechtigung einer ganzen Branche, die sich ohnehin zunehmend der Konkurrenz der Robo-Advisors erwehren muss. Dies sind einige Gründe für dieses Ergebnis:

Kosten der Vermögensverwalter. Meist werden +/- 1 Prozent pro Jahr verlangt. Diesen finanziellen Mehraufwand können die Vermögensverwalter durch höhere Erträge nicht ausgleichen. Damit wird klar: Vermögensverwaltung ist eine Dienstleistung (wie zum Beispiel die Beauftragung eines Fensterreinigers). Sie kostet Geld. Der unbestrittene Mehrwert für den Anleger: Er muss sich um seine Anlage nicht kümmern.

Vermögensverwalter kochen auch nur mit Wasser. Sie können genauso wenig wie der Laie die künftigen Kurse an den Kapitalmärkten voraussehen. Ein Beispiel: Die Prognosen der Banken zum Jahresbeginn 2018 sahen den Dax zum Jahresende im Durchschnitt bei gut 14.000 Punkten. Am 31. Dezember 2018 lag er bei 10.559. Der Unterschied zwischen Prognose und Realität: knapp 25 Prozent.

Oftmals fehlen klare Anlageprozesse

Die Detailuntersuchungen der Prüfinstanz zeigen, dass Mängel bei der Portfoliokonstruktion und im Alltagsgeschäft festzustellen sind. So fehlen klare Anlageprozesse, die Entscheidungskriterien sind vage und beliebig (diverse Ausnahmeregelungen, hohe Komplexität und so weiter) Auch fehlt es häufig an Risikostreuung und es werden teure und intransparente Produkte eingesetzt.

Faktor Mensch: Jeder Vermögensverwalter kann sich bei der Einschätzung der Kapitalmärkte irren und das Depot ungünstig aufstellen. Beispiel 2018: Aktien USA wurden häufig untergewichtet, doch brachten sie am Ende die höchste Rendite. Im „Simple-Portfolio“ aus ETF hatte Nordamerika dagegen den höchsten Anteil.

Was zeichnet die (wenigen) erfolgreichen Vermögensverwalter aus?

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Und dennoch: Es gibt die guten Vermögensverwalter. Diese zeichnet aus, dass sie einen stringenten, durchdachten Investmentprozess haben, der konsequent umgesetzt wird und in allen Marktphasen robust ist, also keine negativen Überraschungen bringt. Sie werden nicht immer die besten sein, aber auf lange Sicht nicht enttäuschen.

Es gibt zudem Sonderfälle, die einen Profi benötigen: Wertpapieranlagen mit bestimmten Laufzeitanforderungen (zum Beispiel ein Sparziel), besondere Anforderungen an Nachhaltigkeit, Beimischung von Sonderanlagen und andere Spezialthemen.

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