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Franklin Diversified Balanced Fund „Die Risikofaktoren entscheiden“

Matthias Hoppe, Lead-Portfoliomanager bei Franklin Templeton

Matthias Hoppe, Lead-Portfoliomanager bei Franklin Templeton Foto: Franklin Templeton

DAS INVESTMENT: Wie unterscheiden sich die drei Fonds Ihrer Multi-Asset-Familie voneinander?

Mathias Hoppe: Hinsichtlich ihrer Volatilitäts-und Renditeziele. Beim Franklin Diversified Conservative Fund, bei dem die maximale Aktienquote bei 40 Prozent liegt, streben wir einen Ertrag von 2 Prozentpunkten über dem Geldmarktsatz Euribor nach Kosten über einen Zeitraum von drei Jahren an. Die Volatilität wird sich zwischen 3 und 5 Prozent bewegen. Bei der offensivsten Variante, dem Dynamic-Fonds, wo wir zu 100 Prozent in Aktien gehen können, liegt das Ertragsziel bei 5 Prozent und die Volatilitätsspanne bei 8 bis 11 Prozent. Der Balanced-Fonds, dessen Aktienquote bei höchstens 75 Prozent liegt, soll sich mit 3,5 Prozent Ertrag und Kursschwankungen von 5 bis 8 Prozent zwischen beiden bewegen. Damit können unsere Kunden je nach Risikoneigung und den individuellen Anlagezielen wählen.

An diesen Zielen werden Sie sich künftig messen lassen müssen...

Hoppe: Die Fonds wurden schon immer mit einem Volatilitätsziel gemanagt. Was sich ändert, ist, dass wir das Ertrags- und Volatilitätsziel jetzt konkret benennen. Aber am Investmentprozess hat sich seit 2008 nichts geändert. Wichtig ist eine breite Streuung: Wir können in Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle und in Währungen sowie in weitere alternative Strategien, etwa Volatilität, investieren. Es gibt aber immer wieder Phasen, in denen wir einen Gleichlauf der Assetklassen bekommen. Da es entscheidend ist, das Risiko zu kontrollieren, reicht die einfache Streuung über Anlageklassen nicht aus.

Das heißt?

Hoppe: Wir identifizieren zunächst einzelne Anlageklassen, die in bestimmten Marktphasen, gerade in einer Krise, von den gleichen Risikofaktoren beeinflusst werden. Diese ordnen wir dann vier Kategorien zu, die wir Wachstum, defensiv, stabil und chancenorientiert nennen. Im Korb Wachstum sind dann zum Beispiel solche Risikofaktoren, die vom globalen Wachstum profitierten und die eine attraktive Rendite bieten. Zur Gruppe „defensiv“ gehören solche Risikofaktoren, die einen geringen oder gar negativen Gleichlauf zu den Wachstumsfaktoren aufweisen. Die Allokation in die verschiedenen Risikofaktoren passen wir dynamisch an, woraus sich Veränderungen in der Allokation unseres Portfolios ergeben können.

Ist der fundamentale Ausblick wichtig?

Hoppe: Diversifikation, also die richtige Streuung über verschieden Risikofaktoren, ist einfacher als Prognose. Aber neben der Analyse und Kombination unkorrelierter Assetklassen und Risikofaktoren ist die richtige Einschätzung der Marktentwicklung ebenfalls wichtig. Bei Franklin Templeton können wir auf ein großes Research-Team, das alle Bereiche des Kapitalmarkts abdeckt, zurückgreifen. Im Multi-Asset-Bereich schauen wir dabei weniger auf die Fundamentaldaten einzelner Firmen, sondern auf aggregierte Zahlen, die uns über die Attraktivität einer Branche oder Region Aufschluss geben. Im Moment sind wir optimistisch für die Weltwirtschaft, glauben aber, dass der aktuelle Konjunkturzyklus in den USA schon weit fortgeschritten ist und sich daher das Gewinnwachstum abschwächt. Anders in Europa: Hier holen die Unternehmen erst auf, die Gewinnmargen steigen, und wir haben bedingt durch die expansive Geldpolitik, den günstigen Ölpreis und den niedrigen Eurokurs ein sehr gutes Umfeld. Auf der Aktienseite bevorzugen wir derzeit deshalb Europa.

Und das schlägt sich aktuell in den Portfolios Ihrer Fonds nieder.

Hoppe: Ja, wobei wir wegen der Griechenlandkrise, die unseren langfristig positiven Ausblick nicht beeinflusst, Teile unseres Aktienengagements abgesichert haben. Bei der konservativen Variante liegt die Aktienquote derzeit bei knapp 10 Prozent, beim Dynamic-Fonds bei 67 Prozent. Und wir haben unsere Staatsanleihen- Position der Euro-Peripherie abgebaut.

Welche Investmentvehikel nutzen Sie?

Hoppe: Wo sich aktives Management lohnt, wir also Alpha erwarten, setzen wir hauseigene aktive Strategien ein, bei denen uns keine Kosten entstehen. Wenn wir die reine Marktentwicklung, also das Beta, als Ertragsquelle nutzen wollen, nutzen wir ETFs und Derivate. Aber wir investieren auch direkt in Anleihen. Bei Faktorprämien wie Momentum, Marktkapitalisierung oder Value können wir ebenfalls gewisse passive Instrument nutzen.



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