Die im Eigentum der Helaba befindliche Frankfurter Bankgesellschaft hat das Pandemie-Ausnahmejahr mit einem deutlichen Anstieg des Jahresüberschusses abgeschlossen. Konkret stieg der Jahresüberschuss der in der Schweiz ansässigen „Privatbank der Sparkassen“ 2020 von 2,1 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2019 um 96 Prozent auf 4,1 Millionen Schweizer Franken. Dies ist einem überproportionalen Erlösanstieg vor allem im Provisionsüberschuss im Vergleich zum Kostenanstieg zu verdanken.
Zu erwähnen ist allerdings auch, dass die Bank den Reserven für allgemeine Bankrisiken 2,3 Millionen Franken entnommen hat. Ohne diesen Effekt wäre die Größe Geschäftserfolg – das ist der Jahresüberschuss vor Steuern, außerordentlichen Erfolgen und Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken – von 3,4 Millionen Schweizer Franken 2019 auf 2,1 Millionen Schweizer Franken 2020 zurückgegangen.
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Die im Eigentum der Helaba befindliche Frankfurter Bankgesellschaft hat das Pandemie-Ausnahmejahr mit einem deutlichen Anstieg des Jahresüberschusses abgeschlossen. Konkret stieg der Jahresüberschuss der in der Schweiz ansässigen „Privatbank der Sparkassen“ 2020 von 2,1 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2019 um 96 Prozent auf 4,1 Millionen Schweizer Franken. Dies ist einem überproportionalen Erlösanstieg vor allem im Provisionsüberschuss im Vergleich zum Kostenanstieg zu verdanken.
Zu erwähnen ist allerdings auch, dass die Bank den Reserven für allgemeine Bankrisiken 2,3 Millionen Franken entnommen hat. Ohne diesen Effekt wäre die Größe Geschäftserfolg – das ist der Jahresüberschuss vor Steuern, außerordentlichen Erfolgen und Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken – von 3,4 Millionen Schweizer Franken 2019 auf 2,1 Millionen Schweizer Franken 2020 zurückgegangen.
Trotz der guten Erlöse erwirtschaftete die Frankfurter Bankgesellschaft nur eine Eigenkapitalrendite von 3,4 Prozent. Das ist langfristig zu wenig für eine angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals, bereitgestellt durch den Gesellschafter Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba). Auch im Vergleich zu Wettbewerbern der Branche reicht das nicht. An den Gesellschafter konnte für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 4,2 Millionen Schweizer Franken ausgeschüttet werden, was deutlich niedriger ist als die für das Geschäftsjahr 2019 ausgeschüttete Dividende von 8,4 Millionen Schweizer Franken.
Die aufsichtsrechtlichen Kenngrößen fielen jedoch hervorragend aus. Die Kernkapitalquote betrug 2020 22,4 Prozent und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (23,2 Prozent) nur unwesentlich verschlechtert. Die Liquidity Coverage Ratio lag am Jahresende 2020 bei 132,5 Prozent an, war damit deutlich über dem aufsichtsrechtlich geforderten 100 Prozent und erreichte einen fast so guten Wert wie Ende 2019 mit 140,3 Prozent.
Auf der Erlösseite profitierte die Frankfurter Bankgesellschaft trotz der hohen Volatilität an den Börsen von einem Anstieg des verwalteten Kundenvermögens von 12,4 Milliarden Schweizer Franken (2019) auf 13,7 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2020. Dabei schlugen Nettomittelzuflüsse und ein marktbewertungsbedingter Anstieg zu Buche. Dieses Wachstum und die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung von 75,1 Prozent an Imap M&A Consultants führte zu einem Anstieg des Provisionsüberschusses von 37,5 Millionen 2019 auf 53,3 Millionen Schweizer Franken 2020.
Der Zinsüberschuss wies einen Rückgang von 8,2 Millionen 2019 auf 5,8 Millionen Schweizer Franken 2020 auf. Die zwischenzeitlichen Kursverluste an den Kapitalmärkten im Zuge des Ausbruchs der Covid-19-Pandemie führten zu einem erheblichen Anstieg der Kundenliquiditätsbestände, die in der aktuellen Negativzinssituation das Zinsergebnis belastet haben.
Mit einem fast zehnfach so hohen Provisions- im Vergleich zum Zinsüberschuss zeigte sich aber ein gesunder Ertrags-Mix bei der Frankfurter Bankgesellschaft, da sich die Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds wegen der geringen Bedeutung des Zinsüberschusses in engen Grenzen halten.
Der Geschäftsaufwand und die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen von 55,6 Millionen Franken 2019 auf 65,3 Millionen Schweizer Franken 2020, was einen unterproportionalen Anstieg im Vergleich zu den Erlösen darstellt und auf die weiter oben angesprochene Übernahme zurückzuführen ist. In der Kern-Gesellschaft, der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) senkte das Institut die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen mit 32,6 Millionen 2020 im Vergleich zu 32,8 Millionen Schweizer Franken 2019 sogar ganz leicht.
Der Personalaufwand blieb weitgehend konstant bei ebenfalls praktisch konstanter Anzahl von Mitarbeitern, während der Rückgang auf die Entwicklung des Sachaufwands zurückzuführen ist. Hier machten sich sicher auch Corona-bedingte Einsparungen bei Raum- und Reisekosten bemerkbar.