Liquiditätsprobleme Ratingagentur straft Mutterkonzern von Hauck Aufhäuser Lampe ab

Die Finanz-Metropole Frankfurt am Main

Die Finanz-Metropole Frankfurt am Main: Sitz der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe Foto: pixabay / Leonhard Niederwimmer

Erst seit Januar 2022 war die Fusion des Bankhauses Lampe mit Hauck & Aufhäuser zu Hauck Aufhäuser Lampe perfekt. Als Tochter des chinesischen Konzerns Fosun wollte Hauck Aufhäuser Lampe ein Aushängeschild und Botschafter für die wirtschaftliche Relevanz deutsch-chinesischer Partnerschaften sein. Doch der chinesische Mutterkonzern des Bankhauses in Frankfurt rückte zuletzt negativ ins Scheinwerferlicht der Finanzmedien. Denn ausweislich der Kurse seiner ausstehenden Anleihen scheint Fosun in Turbulenzen zu stecken. 

Eine bis 2026 laufende Euro-Anleihe notierte laut finanz-szene beispielsweise nach einem Einbruch um ein Drittel zwischenzeitlich nur noch mit 41 Prozent des Nennwerts, nachdem es vor vier bis fünf Wochen noch 82 Prozent gewesen waren. Und auch die Kurse anderer Fosun-Bonds sackten ein. Schon zuvor hatte Moody’s gewarnt, die Liquiditätssituation auf Holding-Ebene sei „sehr schwach“ und reiche nicht aus, um die über die kommenden zwölf Monate fälligen Schulden zu bedienen.

Fosun selbst betonte in einer Medienmitteilung, dass der Konzern sich in einer „soliden finanziellen Position“ befinde, genug Barreserven zur Verfügung habe und durch verschiedene Finanzierungskanäle auch auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet sei. Wie die Turbulenzen rund um Fosun in Zukunft die Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe treffen könnten, bleibt abzuwarten.

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