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Fondsporträt Von den Ängsten der Anleger profitieren

Von den Ängsten der Anleger profitieren

Gilbert Keskin mag Angst. Ihm gefällt es, wenn die Marktteilnehmer nervös werden. Denn dann steigt die erwartete (oder auch implizite) Volatilität an den Aktienmärkten. Und davon profitieren seine beiden direktionalen Fonds: der Amundi Funds Absolute Volatility Euro Equities und der Amundi Funds Absolute Volatility World Equities. Bei den zwei Fonds verfolgt er die gleiche Volatilitätsstrategie – und wird dabei von Eric Hermitte unterstützt.

Grundlage der Strategie sind Optionen auf Aktienindizes. Deren Preis bestimmt sich durch den zugrundeliegenden Wert, also den Index, den Ausübungskurs, die Restlaufzeit, das Zinsniveau und die implizite Volatilität. Keskin sichert die unerwünschten Aktien- und Zinsrisiken über Futures ab und erhält so ein reines Volatilitätsexposure. Im Fokus steht dabei die auf Sicht eines Jahres erwartete Volatilität.

Spielraum für die eigene Meinung

Wie stark das Exposure ist, hängt von der aktuellen Höhe der impliziten Volatilität ab, aber auch von der Markteinschätzung der Fondsmanager. Ein Raster gibt vor, wie hoch das Vega bei welcher erwarteten Schwankungsbreite sein sollte. Das Vega misst, wie stark der Fonds auf ein Sinken oder Ansteigen der Volatilität reagiert. Allerdings folgt Keskin nicht ausschließlich dem System, sondern er hat einen Spielraum, den er ständig nutzt. Je nach Einschätzung der Marktaussichten positioniert er sich etwas vorsichtiger oder aggressiver, als es das Investmentraster vorgibt.

Beim Amundi Funds Absolute Volatility Euro Equities setzt er auf Optionen auf den Euro Stoxx 50 und hat zwei Performance-Lieferanten. Der erste ist die mittelfristige Bewegung. Sie profitiert davon, dass sich Volatilität immer wieder auf ihr Durchschnittsniveau zubewegt. Daher kauft Keskin bei niedrigen Volatilitäten Long-Positionen und geht bei extrem hohen Volatilitäts-Werten eine Short-Position ein. Der Fonds hat jedoch eine klare Long-Bias und ist damit zugleich eine Absicherung gegen fallende Aktienkurse.

Stärkster Rendite-Motor: die Volatilität der Volatilität

Der zweite und stärkere Rendite-Motor ist die Volatilität der Volatilität. Hier versucht Keskin täglich von Veränderungen der Volatilitäts-Werte zu profitieren und passt sein Vega täglich an. Dem Fondsmanager gefällt es daher nicht nur, wenn die Volatilität steigt, sondern auch wenn die Risikotoleranz der Marktteilnehmer von Tag zu Tag schwankt, wenn sie mal nervös, mal zuversichtlich sind und so das Volatilitätsniveau in Bewegung halten.

Beim global ausgerichteten Amundi Funds Absolute Volatility World Equities hat Keskin eine weitere Renditequelle: die geografische Allokation. Sein Vega-Raster richtet sich nach einem Korb aus einjähriger Volatilität aus 50 Prozent S&P 500, 30 Prozent Euro Stoxx 50 und 20 Prozent Nikkei 225. Von diesen Werten kann er abweichen und USA bis zu 80 Prozent, Euroland bis zu 60 Prozent und Japan bis zu 40 Prozent gewichten.

Zurzeit sind die USA mit rund 38 Prozent – wie auch schon 2016 – recht deutlich untergewichtet. „Die Kosten im S&P 500 sind vergleichsweise hoch und die Schwankungen der Volatilität niedriger. Wir erwarten dort derzeit auch keine Volatilitäts-Spitzen“, erklärt Stephan Eckhardt, Investment-Spezialist für die Volatilitäts-Fonds, die Positionierung. Außerdem würden große Marktbewegungen in den USA ohnehin auf Europa und andere Regionen überschwappen. „Dennoch halten wir die S&P-500-Volatilität für interessant, denn sie ist sehr niedrig und kann damit am stärksten steigen“, so Eckhardt.

Neben den drei großen Indizes wurde kurz vor dem Brexit-Votum ein Exposure im Hongkonger Hang Seng eröffnet, und seit Dezember sind auch Optionen auf den Hang Seng China Enterprises im Portfolio. „Die Indizes sind interessant aufgrund der niedrigen Kosten und ihr Verhalten gegenüber dem Nikkei. Zudem könnten die Verhandlungen der Trump-Administration mit China erneut zu Unsicherheiten führen“, so Eckhardt.

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