ANZEIGE

Fondsmanager-Interview „Ziel sind stete positive Erträge“

Max Anderl basiert seine Fonds-Strategie auf einer Bottom-up-Titelauswahl und erwartet Erträge vor allem aus dieser Quelle.

Max Anderl basiert seine Fonds-Strategie auf einer Bottom-up-Titelauswahl und erwartet Erträge vor allem aus dieser Quelle.

Wie hat der Fonds die vergangenen Monate gemeistert?
Max Anderl: In den drei Monaten bis Ende Oktober hat er sich gut entwickelt und in einem volatilen Markt ein Plus von 2,6 Prozent nach Kosten erzielt.

Dank der Short-Positionen?
Anderl: Auch. Im August, als die Aktienmärkte auf breiter Basis fielen, konnte der Fonds sein Vermögen schützen, da die Short-Positionen ihren Beitrag geleistet haben. Er verlor nach Kosten nur 0,7 Prozent gegenüber einem Rückgang des MSCI Europe Index um 7,0 Prozent. Und das, obwohl er ein Netto-Marktexposure von rund 40 Prozent hatte. Auch im September lag dies bei 30 bis 40 Prozent, und der Fonds konnte sich dank der guten Titelauswahl sowohl bei den Long- als auch bei den Short-Positionen von den weiterhin schwachen Aktienmärkten absetzen. Im Oktober, als die Märkte sich erholten, haben vor allem unsere Long-Positionen die Fondsperformance gestärkt.

Steuern Sie das Netto-Exposure nur über die Aktienauswahl?
Anderl: Der Fonds basiert auf einer Bottom-up-Titelauswahl, und wir erwarten, dass der Hauptteil der Erträge aus dieser Quelle kommt. Dennoch nutzt der Fonds zusätzlich ein strategisches Overlay, um starke Rückgänge zu vermeiden, wenn die Aktienmärkte einbrechen. Wir nutzen dazu Futures, zum Beispiel auf den Euro Stoxx 50 oder den britischen Aktienindex FTSE 100.

Wo sehen Sie die Vorteile einer Long-Short-Strategie gegenüber einem Long-only-Ansatz?
Anderl: Der UBS Equity Opportunity Long Short verfolgt eine Absolute-Return-Strategie. Wir streben danach, positive Erträge zu erzielen, indem wir in Aktien investieren, die wir für attraktiv halten, und indem wir Aktien leer verkaufen, die wir negativ beurteilen. Das Short-Portfolio ermöglicht es der Strategie, einerseits Erträge aus der Aktienauswahl zu erzielen und anderseits den Anteil der Erträge zu reduzieren, der von der Situation an den Märkten beeinflusst wird. Dadurch kann der Fonds unabhängig von der Marktlage ein Absolute-Return-Ziel anstreben und auf lange Sicht langfristige Erträge erzielen.

Bei Short-Positionen kann man schnell danebenliegen. Ist die Strategie nicht risikoreicher als ein Long-only-Portfolio?
Anderl: Der Fonds hat ein niedrigeres Exposure zum breiten Aktienmarkt als eine klassische Long-only-Strategie. Wir streben über einen Marktzyklus eine Ex-ante-Volatilität von unter 10 Prozent an. Dieses Niveau liegt üblicherweise deutlich unter der Aktienmarktvolatilität.

Bevor UBS die 2010 gestartete Strategie im Jahr 2014 für den Markt öffnete, wurde der Ansatz von marktneutral auf direktional umgestellt. Warum?
Anderl: In den ersten Jahren haben wir im Rahmen der marktneutralen Strategie positive Erträge allein aus der Auswahl der Long- und Short-Titel erzielt. Der Ansatz war erfolgreich, wir lagen jedes Jahr im Plus. Im Mai 2014 haben wir die Strategie weiterentwickelt, so dass der Fonds ein Marktexposure von typischerweise 50 Prozent hat. Unsere Analyse hat gezeigt, dass wir dadurch die Volatilität senken und die Erträge erhöhen können. Je nach Einschätzung der Marktlage können wir das Marktexposure taktisch anpassen – über die Titelauswahl oder in stark volatilen Zeiten auch über das Overlay-Management.

Der UBS European Opportunity Unconstrained, den ebenfalls Ihr Team managt, wurde kürzlich für neue Investitionen geschlossen. Ist der UBS Equity Opportunity Long Short eine Alternative?
Anderl: Unser bewährter Auswahlprozess für Long- und Short-Positionen kommt bei beiden Fonds zum Einsatz. Der UBS Equity Opportunity Long Short hat aber ein niedrigeres Risiko und ist weniger von der Marktentwicklung abhängig. Beim Unconstrained-Fonds liegt das Long-Short-Verhältnis im Durchschnitt bei 135 zu 35 Prozent, beim Long-Short-Fonds bei 110 zu 60 Prozent. Zudem zielt letzterer darauf ab, konsistente positive Erträge zu erzielen, während der UBS European Opportunity Unconstrained den MSCI Europe zu schlagen versucht.


Investitionen in die dargestellten Produkte sollten nur nach gründlichem Studium des jeweiligen aktuellen Verkaufsprospekts und der wesentlichen Anlegerinformationen erfolgen, die kostenlos schriftlich bei UBS Deutschland AG (Zahlstelle/Vertreter und ggf. Repräsentant für UBS-Fonds EU- und/oder ausländischen Rechts) bzw. bei UBS Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstraße 2-4, 60306 Frankfurt am Main angefordert werden können oder im Internet unter www.ubs.com/deutschlandfonds abrufbar sind.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen