Fondsconsult-Studie Robo-Advisors verpassen die Revolution

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Neben der qualitativen Analyse hat Fondsconsult auch quantitative Resultate verglichen. Als Datengrundlage diente dem Analysehaus die Wertentwicklung von einem Jahr. Grund: Zwar sind einige wenige Anbieter bereits länger am Markt, jedoch ergibt sich für den Ein-Jahres-Zeitraum die größte Schnittmenge unter den Anbietern, was wiederum einen möglichst breiten Vergleich zulässt.

Dabei konnten einige Anbieter die Benchmark übertreffen, während risikoseitig die Mehrzahl besser abschnitt als der Markt. Bei der quantitativen Analyse vorn lagen Fintego, Werthstein, Ginmon und Solidvest. Dabei erhielt Fintego mit den Strategien „Ich will’s konservativ“ und „Ich will streuen“ die Bestnote 1,0. Werthstein, Ginmon und Solidvest landeten punktgleich auf dem zweiten Rang.

Der Fall Werthstein kann damit symptomatisch für das Problem der Branche gelten, dass eine gute Performance nicht notwendigerweise ein Garant für hohe Zuflüsse ist: Das Schweizer Fintech hatte sich Ende vergangenen Jahres wegen enttäuschender Geschäftszahlen vom deutschen Markt zurückgezogen. Entscheidend für den Zuwachs beim verwalteten Vermögen sei vielmehr die Nutzung verschiedener Vertriebskanäle und Kooperationen mit Unternehmen sowie Banken, so die Studienautoren.

Den Anbietern steht laut Fondsconsult angesichts der enttäuschenden Mittelzuflüsse ein beschleunigter Ausleseprozess bevor. Profitieren könne, wer sich in einem Konzernverbund bewege oder Kooperationen mit Vertriebspartnern mit entsprechend hohem Bestand eingehe. Ohne diese Voraussetzung sei ein organisches Wachstum sehr mühsam.

In der Gesamtwertung bekommt Werthstein laut Studie als einziger Anbieter neben Fintego die Note „sehr gut“. Beide konnten sowohl auf der qualitativen als auch der quantitativen Seite am meisten überzeugen. Scalable Capital, Ginmon und Solidvest erreichen die Gesamtnote „gut“.


Unterm Strich stellen Robo-Advisor & Co. aus Sicht von Fondsconsult keine Revolution der Geldanlage dar, sondern vielmehr eine Weiterentwicklung der Vermögensverwaltung. So müssten die Anbieter zum einen ihre Geschäftsmodelle digitaler ausrichten, zum anderen seien die hohen Kosten oftmals nicht mehr zu rechtfertigen. „Ohnehin bietet nur eine Minderheit tatsächlich einen reinen Robo-Advisor an, der Anlageberatung und Portfoliomanagement komplett automatisch umsetzt, während die Mehrheit davon weit entfernt ist“, sagt Fondsconsult-Chef Rüdiger Sälzle. Die meisten Anbieter setzten letztendlich eine klassische Vermögensverwaltung im digitalen Mantel um – getreu dem Motto „Alter Wein in neuen Schläuchen“.

Die komplette Studie mit allen Einzel-Analysen der Anbieter können Sie hier als Druckversion für 475 Euro zzgl. Mehrwertsteuer per E-Mail oder Fax bestellen.

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