Fonds-Performance zerlegt „Das Jahr 2014 war ein Kuriosum“

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Das 3. Quartal forderte von den Anlegern gute Nerven. Der Dax verlor zwischen dem 1. Juli und 30. September minus 3,7 Prozent, bei einem zwischenzeitlichen Drawdown von 10,2 Prozent. Auch andere globale Märkte schwächelten, die Verluste waren jedoch weitaus geringer als in Europa.

Aufgrund des sich anschließenden Stimmungswechsels an den Märkten gewann der Dax vom 8. August bis zum 19. September 8,8 Prozent und glich damit exakt den vorherigen Kursverlust aus. Per Saldo beendeten die Aktienmärkte in Europa das Quartal mit einer schwarzen Null, Staatsanleihen und Kreditmärkte sorgten jedoch weiter für Kursgewinne bei Renteninvestoren.

Das 4. Quartal zeichnete sich durch weitere temporäre Kurskorrekturen sowie eine stark erhöhte Volatilität verglichen mit den ersten drei Quartalen aus. Am 15. Oktober stand der Dax minus 9,5 Prozent niedriger als zum Quartalsstart und im Dezember folgte eine weitere minus 7,5 Prozent Korrektur. Dennoch endete das 4. Quartal aus Dax-Sicht als bestes Quartal in 2014 mit einem Plus von 3,5 Prozent.

Wahrscheinlich der einzige Aktienmarkt, der sich in dieser Phase nie wirklich aus der Ruhe bringen ließ, war China. Aufgrund des gut ausgebildeten Trends partizipierte der Multi-Asset Global 5 ab Ende Oktober von dieser Bewegung.
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Performance-Analyse 2014

2014 zeigte, dass durch häufige Korrekturen im Aktienmarkt der Momentum-Ansatz keinen Performance-Beitrag liefern konnte. Die abrupten Wechsel zwischen freundlichen Aktienmarktphasen und Marktkorrekturen, und somit zwischen Aktien und Anleihen in der Allokation, führte dazu, dass aus der Momentum-Komponente selbst in den festen Anleihenmärkten keine Erträge erzielt werden konnten.

Stattdessen war 2014 ein Jahr, in dem die strategischen Positionierungen die Performance geliefert haben. In unserem Investmentprozess wurde dies durch die Sharpe-Ratio-Indikatoren abgebildet. Insgesamt stammen 60 Prozent der Jahreserträge aus Staatsanleihen, 48 Prozent aus dem Spreads/Inflation-Cluster, das im Wesentlichen aus Unternehmensanleihen bestand, während Aktien sogar negativ mit 8 Prozent zum Ergebnis beitrugen.

Alles in allem war das vergangene aus Aktiensicht für trendorientierte Anleger ein besonders schwieriges Jahr mit vielen Täuschsignalen (schnelle, heftige Korrekturen mit nachfolgenden Erholungen). Klarere Trends in den Clustern Staatsanleihen sowie Spreads glichen dies jedoch aus und sorgten für eine erwartungsgemäße Rendite.

Neben den Performance-Beiträgen aus dem Anleihen-Bereich hat sich insbesondere unsere Selektion der einzelnen Aktienmärkte bewährt. So erkannte unser regelgebundener Ansatz die besseren Chancen in den Übersee-Aktienmärkten im Vergleich zu Europa. So konnten wir zum Beispiel in Aktienmärkten wie China, Kanada, Australien oder den Emerging Markets im Aggregat positive Performance-Beiträge generieren.

Daneben gab es aber auch Märkte, die es nur für wenige Wochen in das Portfolio geschafft haben, und aus Risiko- oder Performancegründen zügig wieder abgebaut wurden.

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