Fondsanalyse Deluxe, Teil 22 „Wir bedienen uns eines neunstufigen Analyse- und Selektionsprozesses“

Mit klarem Fokus

Mit klarem Fokus: Abseits der üblichen Trendregionen in Schwellenländern sehen die Fondsmanager von Redwheel überdurchschnittliche Renditechancen. Foto: sharosh-rajasekher/unsplash

Bei der Suche nach Zielfonds stoßen wir in der Regel auf eine große Anzahl von Produkten, die nur einen gewissen Zeitabschnitt im Wirtschaftszyklus Mehrwerte in das Vermögensportfolio unserer Investoren bringen. Fonds, die das Potenzial haben, über Jahre und ganze Zyklen hinweg Dauerbrenner zu bleiben, sind selten. Damit das gelingen kann, müssen die makroökonomischen Werttreiber hinter dem Fondskonzept dauerhaft Wachstum in Aussicht stellen, und die Fondsgesellschaft muss ein erstklassiges Team mitbringen.

Die Spielregeln des Portfoliomanagements müssen zudem zukunftsfähig und flexibel ausgerichtet sein und konsequent angewendet werden. Unserer Meinung nach ist Redwheel dies mit dem Next Generation Emerging Markets Equity, der den Fokus auf kleinere Schwellenländer legt, gelungen. Wir setzen diesen Fonds seit einiger Zeit in unseren Dachfondsmandaten ein.

Bei unserer Fondsauswahl bedienen wir uns eines seit 1997 praxiserprobten neunstufigen, regelbasierten Analyse- und Selektionsprozesses. In einer dreistufigen makroökonomischen Analyse werden zunächst Ertragsquellen identifiziert, um an-
schließend bei Fondsgesellschaften nach geeigneten Produkten zu schauen. Erst
dann folgt die Produktmerkmalsprüfung in drei abschließenden Prüfungsschritten
zum Fonds und Fondsmanagement.

Zielsetzung und Investmentansatz

Der Wertzuwachs, den Aktionäre erzielen, hängt davon ab, in welcher Höhe Investorengelder in das gewählte Segment fließen. Kurzfristig schwanken die Kapitalisierungen von Aktienmärkten in Ländern mit geringem eigenem Wohlstandsniveau mehr als in reicheren Ländern. Dass jedoch die Kapitalisierung von Grenzmärkten und Schwellenländern in relativen Maßstäben gemessen mittel- und langfristig mehr zunehmen wird als jene der USA, von Europa oder auch Japan, daran besteht wohl kaum ein Zweifel. Das liegt auch daran, dass mit zunehmendem Wohlstandsniveau Kapital des Heimatmarkts in Aktien investiert wird und dies mithin die Kurse treiben wird. Dieses Kapital ist zudem träger, da Anleger quasi patriotisch veranlagt sind.

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Kurzum: Schwellenländer und Frontier Markets sind daher für Langfristinvestoren, die eine Buy-and-hold-Strategie verfolgen, besonders prädestiniert. Es wird noch sehr lange eine Vermögensverschiebung aus den Aktienmärkten der Regionen mit hohem Wohlstandsniveau in Grenz- und Schwellenländer geben. Der analysierte Fonds macht genau diese Märkte für Investoren zugänglich.

Am Beispiel der Bric-Staaten war in den vergangenen Jahren offenkundig zu sehen, dass Schwellenländer-Märkte extrem heterogen verlaufen können und ein aktiver Investitionsansatz notwendig ist, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Zudem gibt es aktuell sowohl bei Emerging Markets als auch in Grenzmärkten eine große Konzentration der Anlegergelder auf relativ wenige Länder. Der Trend zum Passivinvestieren sowie der Zeitgeist, Technologiethemen zu bevorzugen, hat zu ungewöhnlichen Kapitalkonzentrationen geführt. So entfallen 86 Prozent des Indexgewichts des MSCI Emerging Markets Index auf nur sieben Länder, die restlichen 14 Prozent verteilen sich auf 17 Länder.