Fokus vermögende Familienunternehmer Wie sich die Frankfurter Bankgesellschaft künftig aufstellt

Ist Vorsitzender der Geschäftsleitung der Frankfurter Bankgesellschaft Schweiz: Holger Mai

Ist Vorsitzender der Geschäftsleitung der Frankfurter Bankgesellschaft Schweiz: Holger Mai

Mit dem „Beratungsprozess Deutscher Mittelstand“ baut die Frankfurter Bankgesellschaft ihre Dienstleistungen für Sparkassen aus. Ziel der Schweizer Privatbank ist es, die Betreuungslücke von vermögenden Familienunternehmer zu schließen. Konkret sind der Ausbau des Family Offices und die Neupositionierung einer Vermögensverwaltung für Sparkassen geplant. Der Start soll im Herbst 2017 erfolgen.

Das private banking magazin gibt einen Überblick zu den Änderungen der Geschäftseinheiten und den neuen Strukturen:

Die Helaba bleibt alleiniger Eigentümer der Frankfurter Bankgesellschaft Schweiz. Die Privatbank verfügt über die hundertprozentigen Tochtergesellschaften Frankfurter Bankgesellschaft Deutschland, LB Swiss Investment und dem Family Office Nötzli, Mai & Partner, welches künftig durch das Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft ersetzt wird.

Das neu aufgestellte Family Office wird zudem von Zürich nach Frankfurt verlegt. Ab 1. Oktober 2017 sollen dort die Dienstleistungen Familienstrategie, strategische Vermögensallokation, Vermögenscontrolling, Risikosteuerung, Nachfolgeplanung sowie Immobilienmanagement angeboten werden. Laut Bericht der „Börsen-Zeitung“ wird das Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft zunächst mit fünf Millionen Euro Kapital ausgestattet.

Mittelfristig plant der Konzern, das Family Office unter den fünf größten Multi Family Offices in Deutschland zu positionieren. Dafür soll das Team künftig unter der Frankfurter Marke auf mehr als zehn Berater ausgebaut werden. Die „Börsen-Zeitung“ berichtet von einem geplanten Zuwachs auf 17 Mitarbeiter. Aktuell seien es sechs bis acht.

So weit bekannt, stoßen vom Wettbewerber Deutsche Oppenheim Family Office gleich fünf Mitarbeiter aus der Kundenbetreuung zum neuen Family Office der Privatbank. Wie das private banking magazin aus verlässlichen Quellen erfahren hat, handelt es sich dabei um den Generalbevollmächtigten Dietmar Schunk, den Teamleitern Wilfried Hoffmann und Rüdiger Holm sowie Sascha Fuchs und Theresa Winkels.

Die Frankfurter Bankgesellschaft bestätigte die Personalien bisher nicht. Laut „Börsen-Zeitung“ kommen gar sieben Berater von der Tochter der Deutschen Bank. Die Führungsriege vom bisherigen Family Office Nötzli, Mai & Partner  besteht aktuell aus den Geschäftsführern Dirk van den Berg und Marcel Megerle, die im Juli 2016 nach dem Abgang von Thomas Zenner die Leitung übernommen hatten.

Insgesamt beschäftigt die Gruppe der Frankfurter Bankgesellschaft 152 Mitarbeiter, davon 120 am Hauptsitz in Zürich. Mittlerweile arbeitet die Privatbank mit 235 der 396 deutschen Sparkassen zusammen. Allein 2016 kamen 23 Partnerschaften hinzu.