Test von Focus-Money und N-TV 32 Vermögensverwalter und Banken bieten „herausragende“ Leistungen

Verwaltungsgebäude der Nord LB in Hannover

Verwaltungsgebäude der Nord LB in Hannover: Die niedersächsische Landeshauptstadt war eine der zusätzlichen Regionen, die im Test von Focus-Money und NTV untersucht wurde. Foto: Imago Images / blickwinkel

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Vermögende wollen selbstverständlich eine erstklassige Vermögensverwaltung. Der Nachrichtensender N-TV und Focus-Money untersuchten daher zum 17. Mal Vermögensverwalter und Banken – insgesamt 40 unterschiedliche Institute. Die Besten werden mit dem Prädikat „herausragend“ betitelt. Gleich 32 Mal wurde diese Auszeichnung in diesem Jahr vergeben.

Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) in München wurde mit der Untersuchung beauftragt. Die 40 Vermögensverwalter und Banken kommen aus den deutschen Metropolregionen Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln-Bonn-Düsseldorf sowie München. Hinzu kommen Institute aus den Regionen Hannover, Karlsruhe und Münster, die dieses Jahr von besonderem Interesse waren. 

Der Testfall

Das IVA schickte für den Test vier unterschiedliche Testkunden zu den 40 Instituten. Diese baten um ein Beratungsgespräch mit dem Ziel, 1,1 Millionen Euro anzulegen, gerne auch in Aktien. Das Geld wird in den kommenden Jahren nicht benötigt. Gewünscht war eine Vermögensverwaltung mit einfachem, möglichst pauschalem Kostenmodell.

Bewertet wurden in der Folge meist zwei Beratungsgespräche, in dessen Folge die Testpersonen einen standardisierten Fragebogen beantworteten, um die Beratungsleistung abzufragen. Außerdem wurden die Unterlagen bewertet, die mindestens Informationen zu Anlageklassen, verwendeten Produkten und Kosten enthalten mussten. Noten gab es von „sehr gut“ bis „mangelhaft“ in folgenden Kategorien:

  • Ganzheitlichkeit: 10 Prozent
  • Kundenorientierung und Verständlichkeit: 5 Prozent
  • Risikoaufklärung: 5 Prozent
  • Kosten: 20 Prozent
  • Transparenz: 10 Prozent
  • Portfolio-Struktur: 30 Prozent
  • Produktumsetzung: 15 Prozent
  • Steuern: 5 Prozent

Teils große Unterschiede in der Produktauswahl

In der Schwerpunktsetzung unterschieden sich die Vermögensverwalter und Banken, Aktien und Liquidität waren die einzigen Anlageklassen, die bei jedem vorkamen. Ein Viertel der Vermögensverwalter wollte beispielsweise nicht in Anleihen investieren. Immobilien und Derivate kamen bei einem Großteil der Beratungsvorschläge nicht vor, etwa die Hälfte verzichtete auf Rohstoffe.

Wie groß die Unterschiede ausfallen können, zeigen die Aufstellungen in den Anlageklassen Aktien und Liquidität. So lag die Aktienquote in einem Testfall bei nur 29 Prozent, in einem anderen bei 99 Prozent. Ein Vermögensverwalter hielt praktisch keine Liquidität – bei einem anderen betrug die Quote hingegen 53 Prozent.

 

Bei den Aktien lag der Fokus mit etwa 40 Prozent oft auf Einzelwerten, bevorzugt aus Nordamerika. Europa holte im Vergleich zum Vorjahr leicht auf. Technologie- und Gesundheitsunternehmen dominierten bei der Auswahl. In diesem Jahr lag zudem aktives Fondsmanagement mit 24 Prozent vor ETFs mit 20 Prozent. Gleichzeitig handelte es sich bei den zehn durchschnittlich am höchsten gewichteten Anlageprodukten erneut nur um ETFs.

Die Kosten variieren deutlich

Professionelle Anlageberatung hat natürlich einen Preis, der je nach Bank und Vermögensverwaltung variieren kann. Im Durchschnitt lagen die jährlichen Gesamtkosten bei den getesteten Anbietern bei 1,8 Prozent – am unteren Ende waren es 0,8 Prozent pro Jahr, am oberen Ende 3,8 Prozent. Eine Erklärung für die unterschiedlichen Kosten liegt im Einsatz von aktiven Investmentfonds. Wenn diese stärker genutzt werden, sind die Kosten entsprechend höher. 

Die Kosten für die Vermögensverwaltung sind im Vergleich zu 2022 leicht gestiegen, im historischen Vergleich aber immer noch niedrig. Der Preis für eine rein digitale Vermögensverwaltung ist zwar geringer, im Gegenzug gibt es dafür jedoch weniger Leistungen, etwa die persönliche Beratung. Sowohl die Gesamtkosten als auch Beratung wirken sich auf die Gesamtpunktzahl aus, die vom IVA vergeben wurde.

 

Die getesteten Anbieter konnten in den vorgestellten Bewertungseinheiten jeweils Punkte sammeln. Auf diese Weise ermittelte das IVA für jede Bewertungsdimension eine feste Punktzahl. Die abschließende Bewertung ergab sich als Durchschnitt aller Teilkategorien entsprechend den festgelegten Gewichtungen – 32 Mal gab es das Prädikat „Herausragende Vermögensverwaltung“. Unterschiede gab es aber bei den Risikotests und der Risikoaufklärung.

 

 

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