Der Marktanteil nachhaltiger Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds am Gesamtmarkt wuchs nach Angaben des FNG 2021 um drei Prozentpunkte auf 9,4 Prozent. Nachhaltige Publikumsfonds erreichen laut FNG einen Marktanteil von 16,7 Prozent. Nachhaltige Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds seien fünfmal so schnell wie der Gesamtmarkt gewachsen.
Bei nachhaltigen Publikumsfonds ist die Zunahme laut FNG zu 40 Prozent auf Mittelzuflüsse zurückzuführen. Ein weiterer Treiber sei, dass 2021 eine Reihe vormals als nicht nachhaltig eingestufter Fonds als Artikel-8-Fonds klassifiziert wurde. Das betreffe insbesondere nachhaltige Immobilienfonds mit einem Volumen von 72,2 Milliarden Euro.
Das Wachstum der Spezialfonds und Mandate basiere relativ ausgewogen auf den Faktoren Mittelzuflüsse (35 Prozent), Wertentwicklung (40 Prozent) und neuen Teilnehmenden, die sich erstmals an der Erhebung beteiligten (26 Prozent).
Auch Spezialbanken mit Nachhaltigkeitsfokus tragen zum Wachstum der nachhaltigen Geldanlagen bei, indem sie Nachhaltigkeitskriterien in das gesamte Bankgeschäft integrieren. 2021 summierten sich ihre Kundeneinlagen laut FNG auf insgesamt 45,8 Milliarden Euro. Das entspreche einem Wachstum von sechs Prozent und sei im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Steigerung. Insgesamt haben die Spezialbanken 2021 Kredite in Höhe von 28,5 Milliarden Euro vergeben.
Treiber der Nachhaltigen Geldanlage
Wie schon in den Vorjahren hat das FNG alle Teilnehmer des Marktberichts gefragt, welche Faktoren den nachhaltigen Anlagemarkt im kommenden Jahr treiben. An erster Stelle wurden Änderungen von gesetzlichenRahmenbedingungen wie ESG-Berichtspflichten, die Integration von ESG in Beratungsgesprächen und die EU-Taxonomie genannt. Erst an zweiter Stelle folgt die Nachfrage institutioneller investoren. Marketing und Reputation stehen unverändert an dritter Stelle. Die Nachfrage privater Anleger wird, trotz ihres enormen Wachstums, erst an fünfter Stelle genannt.