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Flossbach von Storch zu deutschen Standardwerten Drei Wahrheiten über den Dax

Wenn sich in Deutschland zwei Menschen über Aktien unterhalten, ist ziemlich häufig vom Dax die Rede. Dann fallen Begriffe wie „Börsenbarometer“,unser Leitindex“ oder auchder Evergreen, das Leitplankensystem der Börse“. Zuletzt kam der Dax ziemlich unter die Räder. Seit Jahresbeginn notiert der Index aus gerade einmal 30 Werten tief im Minus. Marktbeobachter riefen bereits den Bärenmarkt aus, weil der Dax zeitweise mehr als 20 Prozent zum Allzeithoch von Anfang des Jahres verlor. Sind Aktien jetzt besonders günstig?

Wahrheit Nummer 1: Der Dax ist ein Performance-Index

Auch wenn manche „Börsenexperten“ es gerne suggerieren: Diese Frage lässt sich allein mit Blick auf den Punktestand beim Dax natürlich nicht beantworten. Viele vergessen in solchen Fällen offenbar, was der Dax eigentlich ist. Ein sogenannter „Performance-Index“, bei dem die Dividenden auf die Kursentwicklung draufgepackt werden. Da die Ausschüttungen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind, entwickelte sich auch der Dax prächtig. Ein deutsches Phänomen, weil andere Leitindizes, darunter etwa der US-Aktienindex S&P 500, ausschließlich die Kursentwicklung abbilden.

Empfehlenswert: Der Blick auf den Kursindex

Wer sich den populären Index einmal genauer anschauen möchte, etwa um zu erfahren, „ob die Kurse wieder runter gekommen sind“, dem sei der Dax-Kursindex empfohlen. Hier werden keine Dividenden eingerechnet. Der Kursindex notiert aktuell bei weniger als 5.000 Punkten. Das ist weniger als beim letzten Höchststand vor der Finanzkrise ab dem Jahr 2008.

Auch wenn die reine Kursentwicklung darauf hindeutet – es lässt sich allein damit immer noch nicht beantworten, ob Aktien jetzt teuer oder günstig bewertet sind. Dazu braucht es den Blick auf die Unternehmensgewinne. Bei den Dax-Unternehmen sind sie zwischen 2008 und 2018 um rund 50 Prozent gestiegen.

Wahrheit Nummer 2: Unterdurchschnittliches KGV

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) aller Dax-Aktien liegt heute bei 11,6 – und damit unter dem langjährigen Durchschnitt von knapp 15,0. Von den Bewertungen zur Jahrtausendwende, als die Dax-Konzerne mit dem 30-fachen ihrer erwarteten Jahresgewinne gehandelt wurden, sind wir sehr weit entfernt.

Wahrheit Nummer 3: Der Dax ist nicht die Welt

Zu guter Letzt erlauben wir uns noch einen Hinweis. Wenn Anleger breit gestreut in Aktien investieren möchten, dann eignet sich der Dax unseres Erachtens nicht als alleiniges Börsenbarometer. Der Fokus auf ein einziges Land, der konjunkturabhängige Branchenmix und die kleine Zahl der gelisteten Unternehmen machen den Dax sehr speziell. Deshalb taugt er kaum als Indikator für das weltweite Börsengeschehen.

Unser Tipp: Anleger sollten die Indizes hinterfragen. Durchschnittliche Bewertungen sagen nichts aus über die einzelnen Unternehmen, die im Index enthalten sind. In jedem Index gibt es erfolgreiche und weniger erfolgreiche Unternehmen. Hoch bewertete und günstige. Anleger sollten sich ein breit gestreutes Portfolio von Qualitätsaktien zusammenstellen, und nicht nur nach Werten aus Dax & Co suchen.

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