Fintech-Studie von PWC „Banken werden zu Technologieunternehmen“

Der „Global Fintech Report 2017“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers

Der „Global Fintech Report 2017“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers

Die Zahl der Kooperationen zwischen traditionellen Finanzdienstleistern und Fintechs hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Das zeigt der „Global Fintech Report 2017“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers. Laut der Untersuchung mit dem Titel „Redrawing the lines: Fintech’s growing influence on Financial Services“ räumen inzwischen zwar 88 Prozent aller Finanzdienstleister ein, dass sie Marktanteile an Finanz-Startups verlieren werden.

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„Doch statt die Newcomer zu bekämpfen, sucht das Establishment lieber den Schulterschluss“, sagt Sascha Demgensky, bei PWC Deutschland verantwortlich für das Thema Fintech. So kooperieren global gesehen mittlerweile 45 Prozent aller Finanzdienstleister mit Fintechs, zeigt die PWC-Umfrage, an der sich mehr als 1300 Branchenmanager weltweit beteiligt haben. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es gerade einmal 32 Prozent. Noch stärker zeigt sich dieser Trend in Deutschland. Hier arbeiten schon sieben von zehn Finanzdienstleistern mit Fintechs zusammen.

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„Das Verhältnis zwischen Banken und Startups hat sich innerhalb der vergangenen 24 Monate stark weiterentwickelt. Im Grunde ist Fintech der neue Mainstream“, sagt Demgensky. Allerdings dürfe man diese Entwicklung nicht mit einer Kapitulation der traditionellen Finanzindustrie verwechseln.

Im Gegenteil: Der Umfrage zufolge wollen 77 Prozent aller etablierten Marktteilnehmer in Zukunft deutlich mehr Gewicht auf Innovationen legen. 56 Prozent geben sogar an, dass Thema Disruption ins Zentrum ihres Geschäftsmodells zu stellen. „Wenn nicht alles täuscht, dann sind viele Finanzdienstleister gerade dabei, sich selbst auch als Technologieunternehmen zu begreifen“, so Demgensky.