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Fintech-Lösungen Wann kommt die bargeldlose Gesellschaft?

2018 haben die beiden Bezahldienstleister Alipay und WeChat jeweils mehr Transaktionen durchgeführt als PayPal im Jahr 2017.1 Das zeigt, dass Kunden aufgrund der Digitalisierung heute anders für Güter und Dienstleistungen bezahlen als früher. Denn in einer sich ständig verändernden Welt, in der elektronische Zahlungen zum Alltag gehören, erwarten Verbraucher schnelle, einfache, sichere und jederzeit verfügbare Alternativen zu Barzahlungen.

Quellen: Capgemini Financial Services Analysis, 2018; ECB Statistical Data Warehouse, Zahlen für das Jahr 2016, veröffentlicht im Oktober 2017; BIS Red Book, Zahlen für das Jahr 2016, veröffentlicht im Oktober 2017; Jahresberichte der Notenbanken für das Jahr 2017.

Der Trend geht zu bargeldlosen Zahlungen

Es überrascht nicht, dass besonders die Länder, die früh digitale Zahlungssysteme eingeführt haben, von dieser Entscheidung profitieren: Für Verbraucher sind Zahlungsprozesse einfacher und effizienter geworden, und Unternehmen können ihre Transaktionen vereinheitlichen. Banken entstehen durch bargeldlose Zahlungen weniger Kosten für den Druck, die Lagerung und den Transport von Bargeld. Da sich die Technologie kontinuierlich weiterentwickelt, müssen sich sowohl Finanzinstitute als auch andere Unternehmen an die Anforderungen des digitalen Zeitalters anpassen. Bis zum Jahr 2021 soll die Zahl der bargeldlosen Transaktionen auf 876 Milliarden steigen, was das enorme Potenzial innovativer digitaler Zahlungssysteme unterstreicht.2

Schweden kommt einer bargeldlosen Gesellschaft am nächsten

Die rasche Entwicklung Schwedens hin zu einer bargeldlosen Gesellschaft hat viel damit zu tun, dass dort überall digitale Zahlungen möglich sind. So gehen Niklas Arvidsson und Jonas Hedman von der Copenhagen School of Economics davon aus, dass es spätestens im März 2023 in Schweden kein Bargeld mehr geben wird.3

In den vergangenen zehn Jahren, also seit Anfang 2009, ist der Bargeldumlauf in Schweden um fast 40 Prozent zurückgegangen, beobachtet die schwedische Zentralbank Riksbank.4 Ein Grund für die weite Verbreitung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Schweden ist auch die Gesetzgebung. Hier steht Vertragsrecht über dem Banken- und Zahlungsrecht, sodass Geschäftsinhaber Bargeldzahlungen ablehnen können. Unterstützt wurde der Trend auch durch die Einführung der Mobilzahlungs-App Swish durch sechs große schwedische Banken in Zusammenarbeit mit der Riksbank im Jahr 2012. Viele Menschen sind zudem der Ansicht, dass bargeldlose Zahlungen im Vergleich zu Münzen und Scheinen sicherer sind.

[1] Analysen vom 30. September 2018.
[2] Capgemini Financial Services Analysis, 2018; ECB Statistical Data Warehouse, Zahlen für das Jahr 2016, veröffentlicht im Oktober 2017; BIS Red Book, Zahlen für das Jahr 2016, veröffentlicht im Oktober 2017; Jahresberichte der Notenbanken für das Jahr 2017
[3] ‘Going Cashless: What Can We Learn from Sweden’s Experience’, Knowledge @ Wharton.
[4] Riksbank, Stand 31. Dezember 2018.