In Hannover gegründet Fintech legt Fonds sowie Krypto-Zertifikate auf und liefert Asset Managern KI-Modelle

Thomas Kutschera, Geschäftsführer von Axovision

Thomas Kutschera, Geschäftsführer von Axovision: Mittels künstlicher Intelligenz und Technologie will das Fintech verschiedene Dienstleistungen bieten. Foto: Axovision

Thomas Kutschera, Jan Wessling und Christoph Peter haben das Fintech Axovision in Hannover gegründet. Das Unternehmen will technologiegetriebene Dienstleistungen vertreiben, die Tochter Axovision Capital verfügt über die Erlaubnis zu Erbringung von Wertpapierdienstleistungen nach Paragraph 15 des Wertpapierinstitutsgesetzes. Für private und professionelle Investoren ist die Auflegung eines Publikumsfonds und von aktiv gemanagten Zertifikaten geplant.

Die Krypto-Zertifikate sollen unter dem Namen Jolly Ledger noch in diesem Monat an der Börse Stuttgart handelbar sein. Eine Strategie soll sich auf das Verleihen von Stablecoins spezialisieren, die andere von Arbitrage-Effekten im Coin-Markt profitieren. Die Gründer erwarten im Gegensatz zu einem direkten Investment in Kryptowährungen eine geringere Volatilität. Die Strategien würden vom ineffizienten Markt profitieren, weil noch keine institutionellen Investoren in Kryptos investiert sein, teilen die Gründer mit.

Machine-Learning-Technologie für Fonds und professionelle Investoren

Der geplante Ucits-Fonds mit Sitz in Irland soll dagegen erst Anfang des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Der Long-/Short-Ansatz wird dabei von einer Machine-Learning-Technologie gemanagt, die neben Preis- und Volatilitätsdaten auch alternative Daten wie die sozialen Medien analysiert. Die Technik ist dabei sowohl in der Selektion als auch in der Allokation und dem Risikomanagement tätig.

„Der Einfluss der sozialen Medien auf den Finanzmarkt wird noch immer häufig von Investoren unterschätzt und belächelt. Es ist fahrlässig diese Daten nicht zu nutzen. Das haben viele Hedgefonds in den vergangenen Monaten schmerzhaft in Erfahrung gebracht“, erklärt Geschäftsführer Kutschera. Das Machine Learning, das die Daten für den Fonds analysiert, soll größtenteils autonom agieren. Lediglich beim Risikomanagement geben die Fondsmanager verbindliche Limits vor. 

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Die Machine-Learning-Technologie, die Axovision im Ucits-Fonds verwendet, will das Unternehmen auch Drittunternehmen zur Verfügung stellen. Denkbar seien Analysen auf Marktlevel, aber auch Untersuchungen für einzelne Sektoren oder Einzeltitel. So könnten die Handelssignale aus dem Machine Learning als Overlay oder Basis für eigene Strategien eingesetzt werden, teilt das Fintech mit. 

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