Finnest Pro Fintech will Institutionelle und Mittelständler zusammenbringen

Günther Lindenlaub, einer der Geschäftsführer des Wiener Fintechs Finnest, war zuvor länger als ein Jahrzehnt in verschiedenen Positionen der Raiffeisen Bank International tätig.

Günther Lindenlaub, einer der Geschäftsführer des Wiener Fintechs Finnest, war zuvor länger als ein Jahrzehnt in verschiedenen Positionen der Raiffeisen Bank International tätig.

Finnest hat sein Angebot um eine automatisierte, standardisierte Plattform zur Vermittlung von Finanzierungsinstrumenten zwischen Unternehmen und professionellen Investoren erweitert. Das Wiener Fintech will mit Finnest Pro speziell große mittelständische Unternehmen und institutionelle Investoren erreichen.

Auf der B2B-Plattform können an einer Finanzierung interessierte Unternehmen als Anbieter Darlehensprojekte einstellen und veröffentlichen. Die Angebote richten sich an Versicherungen, Pensionsfonds, Family Offices, Stiftungen, Vermögensverwalter oder Privat- und Regionalbanken. Ticketgrößen beginnen bei einer Million Euro pro Investor und Emission.

Die neue Plattform habe einen anderen Fokus das Crowdinvesting-Angebot für Privatanleger – mit dem die Österreicher unter der Bezeichnung Finnest bereits seit 2014 am Markt sind – so Günther Lindenlaub, einer der Geschäftsführer. Der Unterschied werde insbesondere bei den Volumina deutlich, die über die neue Plattform bewegt werden sollen: „Wir rechnen im laufenden Jahr bereits mit einem Emissionsvolumen von über 50 Millionen Euro, das in den kommenden Jahren schnell auf über eine Milliarde Euro anwachsen wird“, so Ex-Banker Lindenlaub.

Der Zinssatz auf Finnest Pro werde in einem Bookbuilding-Verfahren nach Orderbuch-Methode (Reverse Blind Auction) festgelegt, ähnlich wie bei Unternehmensanleihen. „Da die gesamte Dokumentation, das Bookbuilding-Verfahren und das Closing durchgehend digitalisiert sind, sind wir schneller als herkömmliche Finanzierungsvarianten und zudem günstiger“, erklärt Finnest-Mitgründer Joerg Bartussek. Es sollen ausschließlich profitabel wachsende Mittelständler mit guter und sehr guter Bonität finanziert werden.

Die erste Transaktion auf Finnest, ein Drei-Millionen-Euro-Deal für den Nahrungsergänzungs-Marktführer Biogena auf Basis von Schuldscheindarlehen, wurde im Dezember erfolgreich abgeschlossen. Die nächste Finanzierung, ein syndizierter Kredit für einen globalen Anlagenbauer befindet sich vor Abschluss. Zudem steht demnächst eine Transaktion in Höhe von 10 Millionen Euro für eine bekannte B2C-Marke an. Die Durchschnittliche Transaktionssumme auf der Plattform soll jenseits der 10 Millionen Euro liegen.

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