Finanzbranche mit Personalsorgen Finanzchefs haben Probleme bei der Mitarbeitersuche

Für die Studie befragten Marktforscher über 1.100 Finanzdirektoren und Finanzvorstände aus den sieben Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Kanada, Singapur und den USA.

„Der Wettbewerb um Top-Fachkräfte für das Middle- und Back-Office hat sich verschärft“, sagt Neil Owen von Robert Half Financial Services. „Insbesondere wird Personal im Finanz- und Rechnungswesen sowie für das operative Geschäft gesucht." Auch in den Bereichen Ertragsgenerierung, Risikomanagement und Compliance steige die Nachfrage stetig.

Arbeitsmarkt in Deutschland besonders angespannt

In Europa ist der Fachkräftemangel besonders in Deutschland zu spüren – 91 Prozent der Finanzvorstände erleben die Personalsuche derzeit als schwierig oder sehr schwierig. Obwohl in Frankreich die geringsten Schwierigkeiten verzeichnet werden, klagen hier immer noch 82 Prozent der Unternehmen über Probleme bei der Mitarbeitersuche. Weltweit ist die Bewerbersituation in Hongkong am kritischsten, wo 95 Prozent der Befragten von Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter berichten.

Darüber hinaus befürchten Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche eine hohe Fluktuation ihrer Top-Mitarbeiter. Die große Mehrheit (83 Prozent) der befragten Führungskräfte aus diesem Bereich hat Bedenken, ihre besten Mitarbeiter in diesem Jahr halten zu können.

Marktübliche Gehälter und viele Extras als Lösung

Die größten Sorgen machen sich Unternehmen in Hongkong und Singapur, wo 93 Prozent beziehungsweise 92 Prozent der Befragten glauben, Top-Mitarbeiter an andere Unternehmen zu verlieren. Auch in diesem Punkt ist Deutschland europäischer Spitzenreiter: 87 Prozent der Finanzchefs haben die Befürchtung, die besten Mitarbeiter könnten das Unternehmen verlassen.

„Angesichts der immer besseren Arbeitsmarktsituation für Finanzexperten sowie der wachsenden Nachfrage nach regulatorischem Know-how und den erheblichen Veränderungen im operativen Geschäft, wird die Bindung qualifizierter Mitarbeiter in Zukunft voraussichtlich immer schwieriger. Deshalb müssen Arbeitgeber aktiv werden. Marktübliche Gehälter und umfangreiche, individuelle Sonderleistungen machen es Unternehmen leichter, ihre wertvollsten Mitarbeiter zu halten“, so Owen.

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