Wie eine Studie der US-amerikanischen Beratungsgesellschaft Spectrem’s Group ergab, bekamen nur 12 Prozent der befragten Investoren während der Börsenturbulenzen im August einen Anruf von ihrem Finanzberater, der sie beruhigt und über den Stand ihrer Geldanlage informiert hat.
Dabei zogen die meisten Berater offensichtlich die reicheren Kunden vor. Von den Investoren, die eine Million Dollar oder mehr angelegt hatten, bekamen 17 Prozent einen Anruf; bei den Menschen mit einem Vermögen von weniger als 100.000 Dollar waren es nur 6 Prozent.
Auch Unternehmer und Führungskräfte aus dem Top-Management wurden mit jeweils knapp 16 Prozent überdurchschnittlich häufig kontaktiert.
Doch wer seinen Kunden in Krisensituationen wie dem Börsenausverkauf im August ausweicht, begeht einen schweren Fehler. Denn wie frühere Studien von Spectrem’s Group ergaben, ist dieses Verhalten des Anlageberaters der zweithäufigste Grund, die Geschäftsbeziehung zu beenden. Lediglich das Nicht-Zurückrufen des Beraters finden die Kunden noch schlimmer.