Markus van de Weyer, seit über 30 Jahren im Asset Management tätig, gründete vor zwei Jahren die erste reine Krypto-Vermögensverwaltung Deutschlands. „Vor unseren Augen entsteht eine neue Asset-Klasse“, erklärt er im Finanzgourmet-Podcast. Anfangs war van de Weyer skeptisch: „Es war nicht Liebe auf den ersten Blick.“ Er bezweifelte, dass Staaten eine Währung zulassen würden, die ihrer Kontrolle entzogen ist.
Die Blockchain beschreibt er als „Datenbank, die im Nachhinein nicht manipulierbar ist“. Den entscheidenden Wendepunkt sieht van de Weyer in der Zulassung der Bitcoin-ETFs in den USA: „Zum ersten Mal fließt institutionelles Geld in den Markt.“ Diese Entwicklung habe die traditionellen Krypto-Zyklen verändert – der Markt stabilisiere sich zusehends.
Bei der Bewertung von Bitcoin orientiert er sich am Gold und errechnet einen theoretischen Preis von 750.000 Dollar. Anders als Gold verursache Bitcoin keine Lagerkosten – im Gegenteil: Durch Optionen könnten sogar Erträge generiert werden.
Anlegern empfiehlt van de Weyer Exchange Traded Products statt des Direktkaufs. Der steuerliche Vorteil: Bei frühem Verkauf greift nur die Abgeltungssteuer statt des höheren persönlichen Steuersatzes.
„Die Tokenisierung von Real World Assets wird unsere Industrie auf den Kopf stellen“, prognostiziert der Experte im Gespräch mit Tsalkas und Morath. Die Blockchain-Technologie sei gekommen, um zu bleiben.